“Ich denke, also bin ich” – philosophischer Essaywettbewerb

“Ich denke, also bin ich” – philosophischer Essaywettbewerb

Ich denke, also bin ich

Seit 1999 wird jedes Jahr im September die Internationale Philosophie Olympiade ausgeschrieben.
Ein Essay-Wettbewerb bei dem zu einem von drei Themen die eigenen Gedanken und philosophischen Überlegungen zu Papier gebracht werden sollen.
Dieses Jahr haben zwei Schülerinnen der Oberstufe, Louisa Albrecht (Q2) und Laura Kelz (Q1) sich mit zwei der Thesen beschäftigt und knapp einen Monat lang neben Schule, Klausuren und Vorweihnachtszeit Gedanken zu ihren jeweiligen Themen gesammelt und kurz vor Nikolaus eingereicht.

Das Haus hat allen zu gefallen. Das Kunstwerk ist eine Privatangelegenheit des Künstlers. Das Haus ist es nicht.
Das Kunstwerk will die Menschen aus ihrer Bequemlichkeit reißen. Das Haus hat der Bequemlichkeit zu dienen. Das Kunstwerk ist revolutionär, das
Haus konservativ. […] Der Mensch liebt alles, was seiner Bequemlichkeit dient. Er hasst alles, was ihn aus seiner gewonnenen und gesicherten Position reißen will und belästigt.
Und so liebt er das Haus und hasst die Kunst. (Adolf Loos)
„Ich habe mich für dieses Thema entschieden, weil ich denke, dass der Mensch es sich tatsächlich allzu oft in seiner Routine, in seinem alltäglichen Trott gemütlich macht. Wenngleich dies die offenkundige Thematik des Zitats zu sein scheint, habe ich versucht, noch weiter in die Tiefe zu gehen und herauszufinden, wieso dem so ist und was noch alles in dieser Metapher stecken mag. Selber in die Rolle des Philosophen zu schlüpfen neben dem Unterricht ist noch einmal eine ganz andere Erfahrung. Wobei ein Philosoph ja viel weniger eine Rolle als eine Lebenseinstellung darstellt“, so Louisa zu ihrer Teilnahme und Themenwahl.

Der Moralist kann kein Künstler sein, weil er die Welt nicht schafft, sondern über sie richtet und so eine völlig überflüssige Arbeit erledigt. (Imre Kertés)
„Ich habe mich mit diesem Zitat auseinander gesetzt, da meiner Meinung nach heutzutage viel zu viel nach dem beurteilt wird, wie es auf den ersten Blick wirkt. Hintergründe und das wie und woher geraten aus dem Fokus. Medien geben uns eine Meinung, die die Menschen nicht mehr hinterfragen. In meinem Essay habe ich versucht die beiden Parteien sowohl einzeln, als auch gemeinsam zu betrachten. Dabei war es schwer, sich nicht zu sehr auf einen Aspekt zu beziehen. Es war eine neue Art der Erfahrung mal etwas selber auszuarbeiten und eine eigene philosophische Sichtweise zu entwickeln.“, so Laura.

Bewertet wurden Relevanz für das Essaythema, das philosophische Verständnis des Themas, argumentative Überzeugungskraft, Kohärenz und Originalität.

Essaywettbewerb 578x420
Louisa Albrecht (Q2) und Laura Kelz (Q1)

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