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Der heutige Förderverein der Marienschule geht auf einen losen Zusammenschluß ehemaliger Schülerinnen bereits aus dem Jahre 1948 zurück, der sich im Jahre 1953 zum Vorläufer des heutigen Vereins unter dem Namen “Bund der Ehemaligen der Marienschule” konstituierte. Ein die Schulzeit überdauerndes Wir-Gefühl ließ enge Kontakte zwischen ehemaligen Schülerinnen, Lehrern und Schulleitung entstehen. Bereits bei der Gründung des Vereins am 20.5.1953 trugen sich 480 Ehemalige als Mitglieder ein. Der “Bund” hat sich um die Pflege der Tradition und des Geistes der Schule verdient gemacht.
Die von Konrad Schaefer künstlerisch gestalteten Fenster im Treppenhaus des alten Marienschulgebäudes in der Ursulinenstraße sind Stiftungen des Ehemaligenbundes.
Im Jahre 1967 wurde in der Zielsetzung der Gemeinschaft ein neuer zusätzlicher Akzent gesetzt. Man wollte als Verein ausdrücklich auch die Möglichkeiten erweitern, der Schule praktische und materielle Hilfe zu leisten; die Mitgliedschaft wurde um “Förderer” erweitert und der Name geändert in “Verein der Förderer der Marienschule, Ehemalige und Freunde, Euskirchen e.V.”. So ist der Verein auch im Vereinsregister des Amtsgerichts Euskirchen als gemeinnütziger Verein eingetragen.
Zur Einweihung des neuen Schulgebäudes im Jahre 1973 überreichte der Verein der Schule das von dem Aachener Künstler Albert Sous gestaltete Kreuz mit dem Meeresschnecken-Fossil, ein Symbol der Dauer, das das Atrium der Schule schmückt.
Im Jahre 1976, dem Beginn ihres “Ruhestandes”, übernahm die ehemalige Schulleiterin, Frau Dr. Röttger, den Vorsitz des Vereins. Sie pflegte einerseits intensiv durch verschiedenartige Begegnungen die Kontakte zu Ehemaligen und knüpfte so an ursprüngliche Ziele des Vereins an. Darüberhinaus erfuhr unter ihrer Leitung die Öffnung des Vereins zum “Förderverein” enorm an Bedeutung, was für die konkrete Arbeit der Schule höchstbedeutsam war. Aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnten in der Ära Röttger Unterrichtsmittel im Wert von über 70.000,–DM an die Schule übergeben werden: Beispielsweise Bücher für die Hand der Lehrer und der Schüler, wertvolle Lexika, Mediengeräte, naturwissenschaftliches Anschauungs- und Experimentiergerät, Computer, eine komplette Skiausrüstung als Grundstock für den schuleigenen Skikeller, die Einrichtung eines Keyboard-Raumes und vieles mehr.
Frau OStD’ i.R. Dr. Auguste Röttger übergab den Vereinsvorsitz im Jahre 1989 an StD Volker Piesche. Sie wurde zum Dank und als Anerkennung für ihr engagiertes Wirken für die Gemeinschaft der Ehemaligen und für die Schule vom Verein mit der Würde der Ehrenvorsitzenden ausgezeichnet. Herrn Volker Piesche ist es in seiner Zeit als Vorsitzendem gelungen, immer mehr Eltern unserer aktiven Schüler als Mitglieder in den Verein einzubinden. Äußeres Zeichen dieser Verbundenheit mit der Schule war eine noch gestärktere finanzielle Gesundheit des Vereins, zum Wohle der Schule. Die konnte in den letzten zehn Jahren von einer Gesamtförderung von über einhunderttausend DM profitieren, für die die Schule zu großem Dank verpflichtet ist. Dies um so mehr, als die finanzielle Förderung der Schule durch den Verein den Zuwendungen des Schulträgers der Schule (Stadt Euskirchen) in den letzten Jahren praktisch gleichkam.
Neben Sachbeiträgen wurden verstärkt kulturelle Aktivitäten (Musicals, Literarische Lesungen, Lesewettbewerbe) gefördert. Der Verein erwirtschaftet diese Förderbeiträge durch einen selbst gewählten Jahresbeitrag und durch Spenden. Diese Beiträge und Spenden sind steuerlich als Sonderausgaben abzugfähig. Einen Teil erhält “man” über die Steuererstattung zurück, da der Verein bei dem Finanzamt Euskirchen als “besonders förderungswürdig im Rahmen des Einkommessteuerssteuergesetzes” anerkannt ist. Gerade an die Eltern unserer Schüler(innen) ergeht die herzliche Bitte, dem Förderverein der Marienschule beizutreten. Mit dem vergleichsweise bescheidenen Beitrag des Einzelnen (Sportvereine, Musikschulen, Ballettkurse kosten ungleich mehr) kann der Verein die Schule merklich unterstützen. Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren davon. Es ist erfreulich, daß immer mehr Eltern dieser Bitte nachkommen. Zur Zeit hat der Verein 520 Mitglieder! Aufgabe für die Zukunft wird es sein, auch die jüngere Generation für die Arbeit des Vereins stärker zu interessieren und zum Vereinsbeitritt zu bewegen. Manche Veränderung im Schulsystem oder auch im sozialen System (Koedukation, schnelles Wachstum der Schülerzahlen, reformiertes Oberstufensystem) könnten den Hang zur Bindung an die Schule auch nach dem Abitur negativ beeinflußt haben. Dennoch läßt sich feststellen, dass gerade bei den letzten Abiturjahrgängen das Interesse an der Schule auch über den Abschluß hinaus wieder gestiegen ist. Insofern scheint es gesichert zu sein, dass auch in Zukunft die Zielsetzungen des Vereins – Unterstützung der Schule und Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühl der Ehemaligen- realisiert werden können.
Carl Schlesinger
1. Vorsitzender seit 2002