Das Festjahr und seine Veranstaltungen

Anlässlich des 150. Jubiläums unserer Schule duften wir ein großes Jubiläumsjahr voller Feierlichkeiten erleben. Hier ein Überblick über die vielen verschiedenen Ereignisse in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Jazz-Messe und offizieller Festakt zum Jubiläum (November 2018)

“Wenn ich das sehe, dann möchte ich mich am liebsten selbst noch einmal für ein paar Jahre als Schüler an dieser Schule einschreiben”, scherzte der Universitätsprofessor Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann. Soeben war der rund 30-minütige Film “Wir sind MSE” zu Ende gegangen, den ein kleines Team der Marienschule Euskirchen in monatelanger Arbeit produziert hatte. Kurze Videoaufnahmen aller in diesem Jahr durchgeführten Projekttage und Ausflüge waren zusammengetragen worden und mit Einblicken in unterschiedliche Unterrichtsstunden, sowie Interviews von Lehrern und Schülern zu einem liebevoll gestalteten Kurzfilm verwandelt worden. “Seit meiner eigenen Schulzeit scheint sich doch eine Menge verändert zu haben, worüber sich die Schülerinnen und Schüler an diesem Gymnasium wirklich glücklich schätzen können”, so Liessmann weiter. Getreu dem von Einstein geschaffenen Bild einer Schule, die stets danach trachten solle, dass die jungen Menschen sie als harmonische Persönlichkeiten verlassen und nicht als Spezialisten, sei auch das Bildungswesen der Marienschule sehr breit gefächert. “Jeder Schüler soll die Möglichkeit bekommen, seine Talente einzubringen. Sei es in der Naturwissenschaft, der Kunst und Musik, oder einer bilingualen Ausbildung”, stimmte Schulleiter Jürgen Antwerpen zu.

Tatsächlich hatte der Kurzfilm den zu hunderten in der Schulaula anwesenden Gästen, die am Samstag den 150. Geburtstag der Marienschule feierten, einen guten Einblick in den Schulalltag erlaubt. Bilder von Klassen- und Stufenfahrten nach Frankreich, England und Russland, oder effektvolle Experimente aus dem Chemieunterricht zauberten vielen Schülern in guter Erinnerung ein Lächeln ins Gesicht. Die zahlreichen Auftritte der insgesamt vier Big-Bands, sowie der Schulchöre, die beim Festakt am Samstag ebenfalls für Unterhaltung sorgten, ließen keinen Zweifel an der Bedeutung der musikalischen Ausbildung an der Marienschule aufkommen. “Die Musik hat hier glücklicherweise einen sehr hohen Stellenwert. Wie positiv die Schüler dies aufnehmen, zeigt sich an der tollen Leistung bei ihren Konzerten”, freute sich Musiklehrer Michael Luke.

Zwar bildete der Festakt das lang ersehnte Highlight der Jubiläumsfeier, doch schon im Vorfeld boten sich zahlreiche Gelegenheiten für eine ausgelassene Stimmung aller Beteiligten. Nachdem bereits am Freitag mehr als 100 Schülerinnen und Schüler in einer Jubiläumsrevue die vergangenen eineinhalb Jahrhunderte musikalisch-szenisch aufgearbeitet hatten, stand am Samstag erneut ein rund 100-köpfiger Chor im Mittelpunkt. Chorleiterin Barbara Luke hatte das Ensemble aus aktuellen und ehemaligen Schülern, sowie Eltern und Lehrern zusammengestellt. Gemeinsam präsentierten sie in der Euskirchener Pfarrkirche St. Matthias die Latin-Jazz-Mass von Martin Völlinger. “Meinem spanischen Temperament kommt diese Messe natürlich sehr entgegen”, schwärmte Pfarrer José Pérez-Pérez, den die mitreißenden Musikstücke ebenso in den Bann gezogen hatten wie das restliche Publikum. “Wären Gottesdienste häufiger so gestaltet, könnten wir uns vielleicht bald wieder über vollere Kirchen freuen.”

An Höhepunkten mangelte es nicht in den vergangenen Monaten. Ein Picknick im Grünen, bei dem die Veranstalter unter dem Titel “Dinner in White” zahlreiche hungrige Gäste begrüßen durften, ein kunterbunter Rosenmontagsumzug mit einem Schulleiter im Imkerkostüm, dem ersten großangelegten Kunstsalon, oder einem Ausflug mit über 1000 Schülern und dem kompletten Lehrpersonal nach Nettersheim, um nur einige Wenige zu nennen. Auch Bürgermeister Dr. Uwe Friedl hatte bei dieser Auswahl seinen Favoriten gefunden. “Nach dem Abitur sind viele Schüler erst einmal glücklich die Schule endlich hinter sich lassen zu können. Oft merken sie erst viele Jahre später, wie schön diese Zeit war und wieviel Freizeit sie im Vergleich zum Berufsalltag hatten.” Dass dies auch auf die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Marienschule zutrifft, habe das vor einigen Monaten durchgeführte Ehemaligentreffen eindrucksvoll bewiesen. “Mehr als 1200 Besucher haben gezeigt, dass sie sich gerne an ihre Schulzeit erinnern und mit dieser Zeit viel Positives verbinden.” Auch die Begeisterung der heutigen Schüler, mit der sie nicht nur zum Gelingen des Jubiläumsjahres beigetragen haben, sondern auch Projekte, Ausflüge und Kursangebote wahrnehmen, mache deutlich, dass die Marienschule Euskirchen auch in den nächsten 150 Jahren eine gute Schullaufbahn gewährleiste. (C. Arndt)

 

 

150 Jahre Marienschule – Jubiläumsrevue (November 2018)

120 Mitwirkende präsentieren Musik, Tanz und Theater

Es ist eine bunte Mischung aus Nervosität, Stolz und Vorfreude die dieser Tage in den Köpfen der Schüler der Marienschule Euskirchen (MSE) umhergeistert. “Ein solches Jubiläum erlebt man höchstens einmal im Leben und wir alle freuen uns riesig darauf”, fasste die 17-jährige Rebecca die allgemeine Stimmung zusammen. Die Rede war von der großen Feier zum 150-jährigen Bestehen der MSE, die am kommenden Wochenende ihren Höhepunkt findet. Mit einer Jazzmesse, mit einem aus über 100 beteiligten Schülern, Lehrern und Eltern bestehenden Chor und einem fulminanten Festakt im Anschluss, wird der runde Geburtstag am Samstag ausgiebig gefeiert. Einen musikalischen Rückblick auf die vergangen 15 Jahrzehnte erhalten Besucher des Gymnasiums jedoch bereits am Freitag, wenn Mitglieder beider Schulchöre, der MaryStones Big-Band, der Theater AG und einer schuleigenen Tanzgruppe zu einer musikalisch-szenischen Revue einladen.

Beginnend mit dem 1868 entstandenen und aus der Feder des Komponisten Johannes Brahms stammenden Stücks “Da unten im Tale” beginnt auch das Repertoire von Chor und Band vor 150 Jahren. “Im Laufe des Abends arbeiten wir uns dann langsam über Bertholt Brechts Dreigroschenoper aus den 1920er Jahren bis in die Pop-Musik der Moderne vor”, versprach Musiklehrer Michael Luke. So zählen klassisch-impressionistische Titel ebenso zum Repertoire des Abends wie der Song “Wannabe” von den Spice Girls.

Ein weiterer Höhepunkt des Programms ist das von Sänger Jürgen Bönsch zur Melodie von Udo Jürgens “ein ehrenwertes Haus” gedichtete Jubiläumslied. Mit der Zeile “wir feiern 150 Jahre Pubertät bei uns hier an der MSE” fasst es den Schulalltag an dem Euskirchener Gymnasium sehr treffend und humorvoll zusammen. Im Wechsel mit kurzen Theaterszenen und vorgetragenen Zeitungsartikeln aus der jeweiligen Zeitepoche können die Besucher der Jubiläumsrevue die Entstehungsgeschichte der höheren Töchterschule bis zur Ganztags-Europaschule hautnah und spannend mitverfolgen. “Seit ich klein bin fand ich es immer toll in fremde Rollen zu schlüpfen und diese auf der Bühne zu spielen. Mein Hobby bei einer solchen Jubiläumsfeier ausleben zu können, ist natürlich ein einmaliges Ereignis”, schwärmte die 18-jährige Antonia, die seit fünf Jahren der Theatergruppe der MSE angehört. “Nervosität gehört sicher dazu, aber die Vorfreude wächst mit jedem Tag”, stimmte Rebecca zu. Seit den Sommerferien bereiten sich die insgesamt 120 beteiligten Akteure intensiv auf ihren großen Auftritt vor. Spätestens seit der ersten gemeinsamen Probe aller Musiker, Sänger und Schauspieler am Sonntag sind sich Schüler und Lehrer einig: “Wir sind bereit für ein unvergessliches Fest.” (C. Arndt)

Impressionen von der Revue:

Großes Ehemaligentreffen an der Marienschule (September 2018)

Am letzten Samstag war es endlich so weit: über 1200 ehemalige Schülerinnen und Schüler der Marienschule feierten in ausgelassener, entspannter und fröhlicher Stimmung bis in die späte Nacht das Wiedersehen mit ihren Mitschülern und Lehrern beim Ehemaligentreffen anlässlich des Schuljubiläums.

Schon Monate vor diesem Tag wurde das große Interesse an diesem Ehemaligentreffen deutlich. Ein reger E-Mail-Verkehr, Anrufe und Briefe mit Adressen und Fotos erreichten die Schule. Die Anmeldezahlen über unsere Homepage stiegen in den letzten Tagen vor dem 22.9. auf 1240! Viele Helfer – Kolleginnen, Kollegen, Schülerinnen, Schüler, Elternvertreter -feierten nach den vielen Stunden der Vorbereitungen mit den vielen Gästen.

Die älteren Abiturjahrgänge konnten beim Betrachten der alten Fotos (z.T. aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts) in der Erinnerungsecke überrascht feststellen, wen man darauf noch erkennen konnte. Nicht selten sah man z.B. in der Mensa Gruppen, die sich in großer Wiedersehensfreude um den Hals fielen, z.T. hatte man sich ja Jahrzehnte nicht gesehen. Es war für viele mit ein Highlight dieses Jahres.

Herr Antwerpen begrüßte in seiner Rede persönlich die drei ältesten Marienschülerinnen, die es sich nicht nehmen ließen an diesem Fest teilzunehmen – großes Erstaunen und großer Applaus für so interessierte 100- und 90jährige ehemalige Schülerinnen. Alle Gäste konnten die erste Version des entstehenden Schulfilmes betrachten und bekamen somit einen Einblick in das aktuelle Schulleben der Marienschule. Auch die später angebotenen Rundgänge durch die Schule, die sich in vielen Teilen stark von früher unterscheidet, fanden viele Interessenten. Dabei wurde so manch eine Anekdoten aus der eigenen Schulzeit zum Besten gegeben.

Super, besser als so manche frühere Party – so die Kommentare zur anschließenden Party im Foyer. Mehrere Generationen feierten, tanzten und ließen die Kollegen und die mithelfen-den Schüler beim Ausschank ganz schön ins Schwitzen kommen. Der DJ (auch ein ehemaliger Schüler) hatte die perfekte Mischung, sodass erst um 4 Uhr morgens Schluss war.

Schon am nächsten Tag erreichten uns begeisterte Dankesschreiben:

“Lieber Herr Antwerpen, liebe Frau Krauße-Ismar,
diese persönliche Anrede erlaube ich mir!
Gedanklich bin ich immer noch bei der gestrigen Feier und ich möchte mich auf diesem Wege bedanken. Es war wunderbar zu erleben, wie harmonisch die Marienschul-Familie das
Jubiläum zusammen begehen konnte. Gerade das übergreifende Treffen aller Jahrgänge war so bereichernd. Von ehemaligen Lehrern über Klassenkameradinnen und Bekannten aus anderen Jahrgängen bis hin zu ehemaligen eigenen Grundschülern war die Begegnung möglich.
Danke für die tolle Organisation!
Als Anregung möchte ich mit auf den Weg geben, dass ein Treffen dieser Art in bestimmten Zeitabständen zur Regelmäßigkeit werden sollte.”

“Herzlichen Dank für diese tolle Veranstaltung!! Super Idee und perfekte Organisation!! Nicht nur die eigene Jahrgangsstufe zu treffen wie bei an einen Abitreffen, sondern auch die anderen Jahrgänge fand ich besonders gut. Allen die an Durchführung und Organisation beteiligt waren möchte ich herzlich danken!! Ich bin gerne aus Regensburg angereist!”

“Sehr geehrter Herr Antwerpen,
im Namen des Abijahrganges Februar 1966 möchte ich es nicht versäumen, Ihnen und Ihrem Orga-Team nochmals herzlich zu danken für die großartige Planung und Durchführung des Ehemaligentreffens.
Wir haben uns alle wohlgefühlt in der angenehmen, freundlichen Atmosphäre beim Zusammentreffen so vieler Menschen unterschiedlicher Altersgruppen. Der Einblick in den heutigen Schulalltag hat nicht nur Erinnerungen aufkommen lassen, sondern auch Bewunderung für die heutige Lebendigkeit “unserer” alten Marienschule. Diejenigen, die noch in der Nähe wohnen, freuen sich nun auf die noch ausstehenden Veranstaltungen des Jubiläumsjahres.”

“Die Begegnung mit so vielen früheren Mitschülerinnen, der Austausch von Erinnerungen, die persönlichen Gespräche mit Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen, die wirklich geglückte Darstellung der vielfältigen Möglichkeiten, die die MSE den heutigen Schülerinnen und Schülern anbieten kann, haben uns bereichert und beglückt. Es hat uns in Erstaunen versetzt, welche Entwicklung unsere alte Marienschule genommen hat.”

“Alles war sympathisch, herzlich und erfreuend.”

“Herzlichen Dank für diese tolle Veranstaltung!! Super Idee und perfekte Organisation!! Nicht nur die eigene Jahrgangsstufe zu treffen wie bei an einen Abitreffen, sondern auch die anderen Jahrgänge fand ich besonders gut. Allen, die an Durchführung und Organisation beteiligt waren, möchte ich herzlich danken!!!”

Eine harmonische, fröhliche, herzliche Veranstaltung, ein Stück Tradition der Marienschule wird allen Beteiligten in Erinnerung bleiben! Wiederholung wurde auch gewünscht, na beim nächsten Jubiläum. (von S. Krauße-Ismar)

 

 

Schulfest/Muggelkirmes (September 2018)

“Es macht Spaß, auch einmal die Lehrer herumscheuchen zu dürfen”, freute sich die 14-jährige Patricia. Mit ihrer Klasse, der 9b, hatte sie für die Muggelkirmes der Marienschule Euskirchen ein Bobby-Car-Rennen entworfen, das beim Lehrpersonal am Freitag riesigen Anklang fand. Mit Ehrgeiz stürzten sie sich auf die vorgezeichnete Route und jagten der Bestzeit hinterher.

Der gesamte Schulhof hatte sich in einen bunten Jahrmarkt verwandelt bei dem die Klassen ihre Mitschüler mit Dosenwerfen, Sackhüpfen, oder Schubkarrenrennen unterhielten. “Wir wollten etwas Außergewöhnliches machen”, erklärte der zehnjährige Jonas. “Bei dem Slalomparkour und den Rampen muss man daher immer aufpassen, dass der Wassereimer in der Schubkarre nicht umkippt.”

Für die Teilnahme an den Spielen wurden die für die Kirmes namensgebenden “Muggel” benötigt, eine eigens für die Veranstaltung ausgestellte Währung. Diese diente zugleich einem wohltätigen Zweck, wie Schulleiter Jürgen Antwerpen erklärte. “Der Erlös dieser Veranstaltung kommt lokalen Projekten wie der Caritas Notschlafstelle zugute.” Auch das ebenfalls von der Caritas Euskirchen durchgeführte Projekt “frühe Hilfe” zähle zu den durch die Muggelkirmes unterstützten Unternehmungen. “Wir wollten konkret vor Ort Bedürftige unterstützen und dies ist uns hoffentlich auch gelungen.“ (von C. Arndt)

 

 

Schulwallfahrt zur Bruder-Klaus-Kapelle (September 2018)

Dinner in white (Juli 2018)

Ein Picknick im beschaulichen Ambiente der Euskirchener Auelsburg ist immer eine großartige Gelegenheit, die warmen Sommertage zu genießen. Ein solcher Andrang wie am Freitag, ist dennoch eine Seltenheit. Beinahe im Minutentakt rückten hungrige Gäste aller Generationen mit gefüllten Kühltaschen auf der Rasenfläche an. Auffällig war, dass nicht nur die Kleidung, sondern auch Stühle, Tischdecken und sogar der Blumenschmuck, den die Picknickgäste ebenfalls von Zuhause mitgebracht hatten, ausschließlich in weißer Farbe gehalten waren. In kurzer Zeit hatte sich die Auelsburg in einen reich geschmückten Festplatz verwandelt. Grund für diese plötzlich erschienene Menschenmasse war die Einladung der Marienschule Euskirchen zu ihrem ersten “Dinner in White”, mit dem die Verantwortlichen die lange Liste der Jubiläumsveranstaltungen zum 150-jährigen Bestehen der Schule erweiterten.

Viele Jahre schon zeichnet sich Lehrerin Elke Schneider für die Leitung der Ernährungslehre verantwortlich und hat sich mit diesem Dinner nun selbst einen langgehegten Traum erfüllt. “Mit den Mitgliedern der Catering AG organisieren wir regelmäßig derartige Treffen, aber in deutlich kleinerem Maßstab.” Um dieses Ereignis für alle Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde erlebbar zu machen, sei die Idee dieser Großveranstaltung entstanden. “Ich bin selbst sehr romantisch veranlagt und daher froh, diesen Wunsch eineinhalb Jahre vor meiner Pension mit Miriam Fuchs und Diana Stoffels verwirklicht zu haben.”

Diese Freude schienen alle Anwesenden am Freitag zu teilen. Mit großer Begeisterung stürzten sie sich auf das reichhaltige Menü, das von arabischen Spezialitäten wie Falafel über Geflügelsalate bis hin zu Pflaumen im Speckmantel viel Abwechslung bot. Einige besonders kreative Picknickteilnehmer hatten ihr Essen mit Weißbrot, Camembert und weißen Trauben sogar ebenfalls dem Farbmotto angepasst. “Wir treffen uns normalerweise alle zwei Wochen in kleiner Runde zum Kartenspielen”, berichtete Unterstufenkoordinatorin Sabine Krauße-Ismar. “Dieses Mal haben wir unser Treffen an die frische Luft verlegt und die Karten durch leckeres Essen ersetzt.”

Über den gemütlichen Ablauf des Abends fand nicht nur Schulleiter Jürgen Antwerpen ausschließlich lobende Worte, sondern auch die Schüler der Catering AG zeigten sich begeistert. “Frau Schneider ist eine wirklich tolle Lehrerin, die nicht nur im Unterricht, sondern auch abseits der Schulzeit immer ein offenes Ohr für uns hat”, schwärmte die 15-jährige Scarlet. “Wir sind daher überglücklich, dass sie uns versprochen hat auch nach ihrer Pension regelmäßiger Gast unserer Veranstaltungen zu sein”, fügte Schulkameradin Jenny hinzu. Gerührt von derartigem Zuspruch ließ Elke Schneider bereits am Freitag durchblicken, dass ihre Nachfolgerinnen Miriam Fuchs und Diana Stoffels ebenfalls an einer Fortsetzung des “Dinner in White” interessiert sind. Picknickfreunde dürfen daher hoffen, dass sich das gemütliche Miteinander am Freitag schon bald zum festen Bestandteil der Jahresplanung an der Marienschule Euskirchen entwickelt. (von C. Arndt)

Dinner

Impressionen vom Dinner in White:

MS art.18 (Juni 2018)

MSart Flyer

 

Stolz nahmen die Schülerinnen und Schüler der Marienschule Euskirchen die Besucher des Kunstsalons “MS art.18” an die Hand und führten sie zu den von ihnen kreierten Kunstwerken. Mit einem glücklichen Lächeln beantworteten sie alle Fragen und erklärten jedes Detail der Gemälde, Skulpturen und Dioramen. Denn zu entdecken gab es am Donnerstag in dem Gymnasium eine Menge. Im Rahmen des Jubiläumsjahres anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Schule hatte die Fachschaft Kunst zum ersten Mal eine Ausstellung für alle Jahrgangsstufen auf die Beine gestellt. Im Foyer und dem Kunsttrakt reihte sich ein Blickfang an den nächsten und die Wände zierten zahlreiche Zeichnungen und Gemälde. “Einzelne Klassen konnten schon in der Vergangenheit in kleinem Rahmen zeigen, was sie im Unterricht geschaffen haben. Heute jedoch bekommen sie zum ersten Mal die Gelegenheit, ihre Kreativität der breiten Öffentlichkeit vorzustellen”, freute sich Kunstlehrerin und Organisatorin des “MS art.18”, Maria Eiche.

“Kunst ist so individuell wie die Menschen, die sie erschaffen”, betonte auch Schulleiter Jürgen Antwerpen. Tatsächlich schien die Vielfalt der Ausstellung keine Grenzen zu kennen. Während sich die Oberstufe sehr kritisch mit Themen wie der aktuellen Politik und der daraus hervorgehenden Gesellschaft befasste, warben die jüngeren Aussteller unter dem Motto “Menschen auf der Flucht” für Verständnis für Menschen in der Not. Passend dazu wählten sie als Ausstellungsort für ihre Bilder eine Wand rund um den schuleigenen Fluchtplan. Sogar eine eigene kleine Modenschau wurde von den Marienschülern präsentiert. “Wir haben uns mit dem Thema Frieden auseinandergesetzt und einen Mantel aus Pappe mit vielen weißen Friedenstauben verziert”, erklärte die 14-jährige Marie. “Die große Zahl der Tauben soll zeigen, dass unter dem Mantel des Friedens Platz für alle Menschen ist.” Klassenkameradin Wyona hingegen hatte sich mit der Zurschaustellung von Reichtum beschäftigt und eine nicht weniger kreative Lösung gefunden. “Ich habe eine goldene Rettungsdecke benutzt, da es in diesen Kreisen wichtig scheint glamourös zu erscheinen und um jeden Preis aufzufallen.”

Zentraler Aspekt des Kunstsalons war zudem die fächerübergreifende Arbeit. Dioramen, mit denen Schüler wichtige Szenen aus ihren Lieblingsromanen widerspiegelten, zählten ebenso zu den Ausstellungsstücken wie Bühnenbilder für ein Musical. “Musik und Literatur sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Kunst und wir möchten mit unserem Kunstsalon alles unter einer Veranstaltung vereinen”, berichtete Maria Eiche. “Was die beteiligten Lehrkräfte und natürlich auch die Schülerinnen und Schüler für den heutigen Tag geleistet haben, verdient großen Respekt. Trotz einiger anstrengender Wochen bin ich überzeugt, dass wir künftig regelmäßige Ausstellung dieser Größenordnung in der Marienschule sehen werden. (von C. Arndt)

MSart Plakat 

 

MSE on tour – Schulausflug nach Nettersheim (Juni 2018)

Einen Schulalltag für 1000 Schülerinnen und Schüler zu stemmen, ist schon eine große Herausforderung. Diese Kinder und Jugendlichen sogar bei einem gemeinsamen Ausflug zu bändigen, ist eine echte Mammutaufgabe. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Marienschule Euskirchen hat die Schulleitung am Freitag jedoch genau ein solches Projekt in Angriff genommen.

Mit neun Reisebussen und mit der Bahn rückten Schüler und Lehrkräfte auf dem Gelände des Naturzentrums Eifel in Nettersheim an. Rund 60 besonders sportliche Ausflugsteilnehmer hatten sich sogar schon um 7.30 Uhr an der Marienschule versammelt, um mit dem Fahrrad die 35 Kilometer nach Nettersheim zurückzulegen. “Ich komme jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule, darum bin ich das schon gewohnt”, erklärte der 14-jährige Mark, der mit seinen Freunden Corvin, Joel und Daniel aus der Klasse 8a die rund zweistündige Fahrt auf sich genommen hatte. “Mit Freunden zu fahren macht viel mehr Spaß, als im Bus zu sitzen”, fügte der gleichaltrige Corvin hinzu.

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Auf die ein oder andere Weise am Ziel angelangt, wurden die Klassen unterschiedlichen Themengebieten zugeordnet, um das gesamte Angebot des Naturzentrums zu erleben. Vom musikalischen Cajon-Workshop, über einen Kochkurs im Stile der alten Römer, bis hin zu einem Mitmachkrimi bot sich den Schülern ein buntes Programm. Während einige Klassen auf dem Fossilienacker jeden Stein genau in Augenschein nahmen, um die mehrere Millionen Jahre alten Überreste von Meerestieren zu entdecken, widmeten sich andere im nahegelegenen Genfbach den lebenden Nachkommen dieser längst verstorbenen Exemplare. Mit Gummistiefeln und Sieb ausgestattet, erkundeten sie das Leben im Wasser. Dem 14-jährigen Mehmet gelang dabei der Fang des Tages. “Ich habe mich erst erschrocken, als plötzlich der Fisch in meinem Sieb zappelte.” Lange musste die etwa zwei Jahre alte Koppe jedoch nicht im Wassereimer neben dem Bach verbringen, da gaben die Schüler ihrer Tierliebe nach und entließen den Fisch wieder in die Freiheit.

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Trotz gelegentlichen Nieselregens ließen sich die Marienschüler ihre ausgelassene Stimmung nicht trüben. Beim gemeinsamen Picknick auf der weiträumigen Wiese vor dem Naturzentrum oder beim Frisbeeturnier genossen sie ihren ganz persönlichen Feiertag. Denn der Ausflug stand, wie die meisten Veranstaltungen in diesem Jahr, ebenfalls im Zeichen des 150-jährigen Bestehens des Gymnasiums. Dieses Jubiläum würdigten die 1000 Schüler und 100 Lehrkräfte zum Abschluss mit einer von Lehrerin Barbara Luke vorbereiteten Choreografie. “Im Vorfeld wurde genau ausgerechnet, welcher Schüler an welchem Ort stehen muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen.” Dieser wurde jedoch erst aus der Luft deutlich. Aus einigen Metern Höhe ließ sich erkennen, dass sie gemeinsam den Schriftzug “Marienschule 150 Jahre” bildeten und somit ihrer Schule zum Geburtstag gratulieren.

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“In meiner Anfangszeit als Lehrer durfte ich schon einmal einen Ausflug einer gesamten Schule miterleben”, erinnerte sich Direktor Jürgen Antwerpen. “Dieses Erlebnis wollte ich auch unseren Schülern nicht vorenthalten und mein Stellvertreter Stefan Binder hat Unglaubliches bei der Vorbereitung geleistet, um diesen Wunsch wahr zu machen.” Schülern und Lehrern war die Freude über diese Entscheidung deutlich anzumerken und 1000 Teilnehmer genossen ihren gemeinsamen Besuch in Nettersheim.
(von C. Arndt)

Bunter Abend der Fremdsprachen – 15 Jahre bilingualer Zweig (Mai 2018)

In der voll besetzten Aula erlebten die Zuschauer einen wahrhaft „bunten“ Abend der Fremdsprachen, der im ersten Teil die Vielfalt des Fremdsprachenunterrichts am Gymnasium Marienschule zeigte und im zweiten Teil dem 15jährigen Jubiläum des bilingualen Zweigs gewidmet war.
Die Ehrengäste hatten die Einladung gern angenommen und ließen sich von dem abwechslungsreichen Abend begeistern: Unser Bürgermeister Herr Dr. Friedel, der bereits vor 15 Jahren bei der Einführung des bilingualen Zweigs mitgewirkt hatte, sowie der erste Beigeordnete Herr Winckler waren der Einladung gefolgt, ebenso Herr LRSD Dr. Pulm, Fachdezernent der Bezirksregierung Köln. Der ehemalige Leiter der Marienschule Herr Dr. Schmitt, der in seiner Amtszeit den bilingualen Zweig eingeführt hatte, konnte miterleben, was aus seiner Initiative geworden ist. Außerdem waren Vertreter des Fördervereins, die Schulpflegschaftsvorsitzenden und auch einige Bili-Pioniere, Ehemalige des ersten bilingualen Abiturjahrgangs, anwesend.

Das vielseitige, unterhaltsame und anspruchsvolle Programm, durch das im ersten Teil die beiden Moderatoren Tiago di Matteo und Marcel Teixeira gut gelaunt und charmant führten, umfasste Sketche, Gedichte, Lieder, einen russischen Rap, kreative Schreibbeiträge und szenische Darstellungen in Französisch, Englisch, Russisch und Spanisch.Alle Jahrgangsstufen waren vertreten, sogar die Q2, die gerade noch zwei Tage vor der Veranstaltung ihre letzte Abiturklausur geschrieben hatten und sich jetzt auf die mündlichen Prüfungen vorbereiten. Im Anschluss an einen Line Dance, der für Stimmung sorgte, begrüßten die Sechstklässler eines Französischkurses das Publikum mit dem Lied „Bienvenue“.

Der folgende Kurzfilm, der an den Projekttagen entstanden war, gab einen kurzweiligen Einblick in die Fremd- und Muttersprachen, die an der Marienschule gesprochen werden. Mit ihrem englischen Sketch „The Travel Agency“ sorgten drei Sechstklässler für einige Lacher. Der Spanischkurs der Jahrgangsstufe 8 brachte mit dem Bildgedicht „La playa“ Urlaubsstimmung in die Aula, wohingegen Schüler der Russischkurse der Q1 und Q2 die Zuschauer mit der mehrstimmigen, gefühlvollen Komposition „Kon´“ in die Weiten Russlands entführte.

Herzergreifend gespielt war die folgende französischsprachige Szene „Premier amour“ (Klasse 7). Für eher ernste Töne sorgten die Oberstufenschüler Felix Kempen und Leona Striewe mit ihren selbst verfassten literarischen Beiträgen, die ebenfalls an den Projekttagen entstanden waren. Sein enormes gesangliches Talent präsentierte Andreas Schlegel (Q2) mit dem russischsprachigen Rap „Mama“. Der Spanisch-Kurs der Q1 trat mit einem Liebesgedicht von Pablo Neruda auf. Einen Einblick in eines der Hauptwerke der russischen Literatur, den Versroman „Jewgeni Onegin“ des Nationaldichters Alexander S. Puschkin, gaben die Schülerinnen und Schüler des Russisch-Kurses der Q1 den Zuschauern. Dabei wechselten sich unterhaltsame Spielszenen mit stimmungsvollen Rezitationen ab, wobei sich die Gäste vom eindrucksvollen Klang der russischen Literatursprache verzaubern ließen.

In der Pause gab es Köstlichkeiten aus den verschiedenen Ländern: Doorstoppers, Scones, Carrot Cake u.v.a.m. aus Großbritannien, Crêpes, Mousse au Chocolat, Macarons etc. aus Frankreich, russische Piroggen, Vorspeisen und allerlei süßes Gebäck sowie spanische Tortilla, Chorizo und Manchego-Käse. Die Latein-Fachschaft hatte einen zweisprachigen Getränkestand auf die Beine gestellt.Drei bilinguale Abiturientinnen, Jana Hübner, Meike Behr und Hannah Neumann, führten zweisprachig durch das Programm des folgenden Teils, der ganz dem Jubiläum des bilingualen Zweigs galt. Beginnend mit dem englischsprachigen Klassiker schlechthin traten die Hexen aus Shakespeares Macbeth auf mit einem Auszug aus der kürzlich aufgeführten Inszenierung der Theater-AG der Marienschule, hier jetzt in Originalsprache mit Leona Striewe, Antonia Heitmann, Tobias Zell und Laetitia Paez Niezgoda, die später auch eine selbst geschriebene short story präsentierte.

Mit dem Sketch „The Travel Agent“ brachten drei Neuntklässlerinnen typisch britischen Humor auf die Bühne. Der vokalpraktische Kurs der Q1 lockerte den Abend auf mit Hollywood-Film-Songs, die zu den Filmbeiträgen passten: In dem Dokumentarkurzfilm „Docutainment“ von J.P. Röser wurde die Arbeit im bilingualen Zweig in den verschiedenen Jahrgangsstufen von zwei Abiturientinnen kommentiert. Der Kurzfilm „Bilingual Pioneers“ von A. Diefenthal zeigte Ausschnitte aus zwei Theateraufführungen der ersten bilingualen Schülerinnen und Schüler in Klassen 5 und 7, in die dann aktuelle Interviews mit den z.T. anwesenden „Bili-Pionieren“ eingeblendet wurden.
Der letzte Filmbeitrag von Siebtklässler Yanis Kimelmann bereitete die Abschluss-Überraschung vor: Eine Riesen-Geburtstagstorte wurde hereingetragen, und der Abend endete mit der Verteilung der Torte an die Zuschauer.
(von 
A. Diefenthal)

    
Fotos: C. Arndt, M. Kleinebreil, A. Diefenthal

MSE im Karneval (Februar 2018)

Alaaf – Die Vorbereitungen für die Karnevalsumzüge:

Alles begann mit einer Idee: Warum sollte die Marienschule nicht auch einmal in den Euskirchener Karnevalszügen mitgehen, so wie dies bei vielen Kölner Schulen seit vielen Jahren Tradition ist? Und welch einen schöneren konkreten Anlass dazu könnte es geben als unser 150jähriges Schuljubiläum?

Gedacht, gesagt, getan: Schon bald fand sich im Rahmen der Projettage eine Gruppe von Lehrern und Schülerinnen und Schülern, die – mitten im Hochsommer! – damit begannen, eine Veranstaltung dieser Größenordnung zu planen. Einen geeigneten Wagen vermittelte der Euskirchener Zugleiter, Herr Esselborn, de sich sichtlich freute, die Marienschule im letzten von ihm geleiteten Euskirchener Rosenmontagszug dabei zu haben. Nun, da sowohl ein Wagen als auch sogar ein erfahrener Traktorfahrer gefunden waren, machte sich ein Teil der Gruppe daran, den Wagen zu gestalten, während ein anderer Teil Kontakt zu Euskirchener Firmen und Unternehmen aufnahm, um unsere Gruppe mit Wurfmaterial zu unterstützen. Eine weitere wichtige Frage wurde ebenfalls im Projekt geklärt: In welchen Kostümen sollte unsere Gruppe erscheinen? Schnell war klar: Marienschülerinnen, Marienschüler und Marienschullehrer gehen als waschechte Marienkäfer! So wurde auch schon ein rotschwarz gepunktetes Kostüm sowohl für Jungen als auch für Mädchen entworfen.

Als dann im Frühjahr 2018 die „heiße Phase“ der Organisation begann, bekam die Organisationsgruppe dann Hilfe von vielen Seiten: Frau Köhlert studierte mit ihrer Tanz-AG eine Tanzchoreographie ein, so dass unsere Gruppe sogar eine Tanzgarde haben würde. Unser Schulleiter Herr Antwerpen kündigte an, die Gruppe auf einem historischen Traktor persönlich anführen zu wollen und dank des Fördervereins wurde auch sichergestellt, dass unsere Gruppe auch reichhaltig Kamelle würde schmeißen können. Die Fachschaft Musik stellte eine Liveband zusammen, um auf unserem Wagen während der Züge live zu spielen und für Stimmung zu sorgen.

Doch nicht zuletzt die Bestellung des Wurfmaterials stellt das Team um Manuel v. Zelisch, Michael Wolter und Willem Hendriks nun vor konkrete Fragen und Herausforderungen: Wie viel und welches Material sollte geworfen werden? Würde es sowohl für den Südstadtzug als auch für den Rosenmontagszug reichen? Wie sollte all das Material besorgt und gerecht verteilt werden? Wenige Wochen vor den großen Ereignissen war also noch viel zu tun.

Auch hier gab es viele Helfer, die mit Rat und Tat zur Seite sprangen. Die Leiterin des Südstadtzuges, Frau Colette-Leber, ließ ihre guten Beziehungen spielen und half sogar noch persönlich mit, die ersten zwanzig großen Kisten mit Chips in die Schule zu bringen und dort an einem streng geheimen Ort im zukünftigen Archivraum zu lagern. Gerne folgte das Team auch Frau Colette-Lebers Hinweis, sich in der Brühler „Kamellebuud“ mit Wurfmaterial einzudecken. Herr Brinkmann kam dem Team mit einem großen Anhänger zu Hilfe und es folgten drei Tage intensiver Kamellebeschaffung und Einlagerung, auf denen die Strecke Euskirchen – Brühl mehrfach zurückgelegt wurde. Der Anblick des stetig wachsenden Kamelle-Arsenals und die Vorfreude auf die nunmehr unmittelbar bevorstehenden Karnevalstage waren mehr als Entschädigung für die Anstrengungen.

Um an jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer eine gerechte Menge ausgeben zu können, wurde die zuckerhaltige Schatzkammer schließlich am Weiberdonnerstag systematisch geplündert und von der Klasse 6a unter der Anleitung ihrer Klassenlehrerin Frau Stoffels in einem vierstündigen Arbeitsmarathon in annähernd 600 große Plastikbeutel verpackt.

Als besondere Extras gab es sogar – eine private Spende – 1000 rote Stoffelefanten und zwei Pakete eingeschweißte „Flönz“, also Blutwürste, aber natürlich auch Unmengen an Gummibärchen, Popcorn, Schokolädchen, Mäusespeck, und, und…

Das Ergebnis der harten, aber auch süßen Arbeit, war ein wahrlich beeindruckender Berg, der die gesamte Fensterfront des Selbstlernzentrum einnahm und von dort auf seine Verladung an die Gruppe am Karnevalssamstag sowie am Rosenmontag erwartete – die Umzüge konnten kommen!!!

Bastelanleitung für das Kostüm für die Karnevalsumzüge

Kamelle1 Kamelle2 Kamelle3 Kamelle4

Fertig!! Alaaf!!

Bericht zum Rosenmontagszug:

Ein Imker, der seine Bienen im Griff hat, ist keine Seltenheit. Jürgen Antwerpen, der Schulleiter der Marienschule Euskirchen, bewies am Montag jedoch, dass ein Bienenzüchter auch durchaus Talent im Umgang mit Marienkäfern haben kann. Mit Netzhut und Schutzanzug ausgestattet führte er den närrischen Tross auf seinem Oldtimer-Traktor an. Gefolgt von rund 200 Schülerinnen und Schülern in Käferkostümen begleitete er den Rosenmontagszug durch die Euskirchener Innenstadt. Doch nicht nur mit den großen Mengen Kamelle, die die Marienschüler unter den zu tausenden am Straßenrand wartenden Zuschauern verteilten, sorgten sie für Feierstimmung. Musiklehrer Jan Philipp Röser hatte zudem einige Mitglieder der Schulbigbands um sich versammelt und heizte den Euskirchener Jecken mit Live-Musik ein. “Bei einem Karnevalsumzug kommt die Musik oft vom Band”, schilderte Pressesprecher Otmar Dreifke seine Eindrücke. “Inmitten von all diesem närrischen Treiben die Bigband spielen zu hören war wirklich ein einmaliges Erlebnis.” Ausgelassen zogen die schwarzgepunkteten Marienkäfer durch die Straßen und stimmten lautstark in die Liedvorträge der Bigband ein. „Alle waren von dem Geschehen begeistert“, so Dreifke. „Ich bin sicher, unsere Schüler werden ab sofort regelmäßig an den Euskirchener Karnevalszügen teilnehmen.“

Rosenmontag1 Rosenmontag2

Ehemaligentreffen der Kolleginnen und Kollegen (November 2017)

“Sie sind beinahe so schwer zu bändigen wie eine Schulklasse am ersten Tag nach den Sommerferien”, scherzte Schulleiter Jürgen Antwerpen. Anlässlich des anstehenden Jubiläums zum 150-jährigen Bestehen der Marienschule Euskirchen (MSE), hatte er, gemeinsam mit Sabine Krausse-Ismar, zu einem Ehemaligentreffen in die Kreisstadt eingeladen. Rund 50 Lehrkräfte, die in der Vergangenheit an der MSE unterrichtet haben, waren dieser Aufforderung gefolgt.

Ausgelassen feierten sie ihr Wiedersehen und stellten dabei fest, dass sich vieles verändert hat. Nicht nur das auf 150 Computer angewachsene technische Equipment, sondern auch die Umstellung zur Ganztagsschule haben viele Spuren hinterlassen. Die renovierte Aula, die neu gestaltete Mensa und die zahlreichen An- und Umbauten sorgten für überraschte Blicke. “Einiges erkenne ich gar nicht wieder”, wunderte sich Roswitha Meerfeld, die von 1971 bis 2003 Klassen der Unterstufe unterrichtete. “Dennoch ist es bewegend zu sehen, wie hell und freundlich alles aussieht.”

Ob auf der Suche nach dem vertrauten Arbeitsplatz im Lehrerzimmer oder beim Blick auf das Sportgelände – lange begutachteten die rund 50 Lehrkräfte ihre ehemalige Wirkungsstätte und schwelgten in Erinnerungen. “Wir möchten dieses Ehemaligentreffen künftig zu einer regelmäßigen Veranstaltung ausbauen”, berichtete Sabine Krausse-Ismar. “Bis zu unserem nächsten Wiedersehen wird hoffentlich nicht so viel Zeit vergehen wie dieses Mal.”

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Zu Besuch bei der ältesten Marienschülerin (Dezember 2017)

„Ich bin immer gern in die Schule gegangen!“

Im Jahr 2018 feiert die Marienschule ihr 150-jähriges Jubiläum. Rund zwei Drittel dieses beeindruckenden Zeitraums hat Gertrud Klose miterlebt: Die 98-jährige ist die älteste ehemalige Marienschülerin. Als sie eine Abordnung der Marienschule empfängt, sieht man der rüstigen Dame ihr Alter jedoch keineswegs an. Hellwach und mit viel Humor erzählt sie den Schülerinnen Theresa Dorn und Anna Komp sowie den Lehrern Angelika Diefenthal und Manuel von Zelisch von ihrer ereignisreichen Schulzeit.

Geboren als Gertrud Heuser legte sie 1937 ein Einser-Abitur an dem Gymnasium ab, das damals noch ein Oberlyzeum der Dominikanerinnen war. Ihre Schullaufbahn war geprägt von historischen Epochen der deutschen Geschichte, so erlebte sie dort auch die Zeit des Dritten Reiches, was sowohl Auswirkungen auf die Art des Lehrens als auch auf die unterrichteten Themen hatte. In der Abiturprüfung in Englisch musste sie zum Beispiel über „The Führer’s speech” schreiben, was – nebenbei bemerkt – heute mit ganz anderen Anforderungen auch ein Abiturthema in Geschichte bilingual sein könnte.

Der Zweite Weltkrieg brachte später harte Schicksalsschläge mit sich: Der Vater und beide Brüder fielen im Krieg, ihre eigene Mutter wurde gar vor den Augen der jungen Gertrud getötet. Traumatische Erfahrungen, die zum Glück weit weg sind von der Lebensrealität heutiger Schüler. Dennoch hat sich Getrud Klose ihren Lebensmut bewahrt und noch immer viel Freude am Kontakt mit Menschen.

An die Marienschule hat sie – trotz der Schwierigkeiten der damaligen Zeit – vor allem gute Erinnerungen: Lebendig erzählt sie von ihrem Schulweg, der sie zuerst mit dem Fahrrad nach Dürscheven und von dort aus mit dem Zug nach Euskirchen führte. Und begeistert schwärmt sie von dem intensiven Unterricht ihrer damaligen Englischlehrerin Schwester Johannita. „Ich bin immer sehr gerne in die Schule gegangen”, sagt Gertrud Klose und zeigt eine bis heute anhaltende Begeisterung für das Lernen und Wissen.

So wird aus dem Besuch ein richtig unterhaltsamer Nachmittag, bei dem vier Marienschul-Generationen aufeinandertreffen. Denn neben den beiden aktuellen Schülerinnen haben auch die Lehrer Angelika Diefenthal und Manuel von Zelisch als Schüler das Gymnasium besucht – Letzterer wurde dabei auch selbst von der langjährigen Marienschul-Lehrerin Diefenthal unterrichtet.

Wenn dann nächstes Jahr das große Jubiläum ansteht, hofft Gertrud Klose, noch einmal an die Marienschule zurückzukehren – dann als Hundertjährige! „Wenn es meine Gesundheit zulässt, möchte ich auf jeden Fall mitfeiern!“

MSE Omi