Eine äußerst ungewöhnliche Osterskifahrt der Marienschule Euskirchen

Eine äußerst ungewöhnliche Osterskifahrt der Marienschule Euskirchen

Am Ostersamstag starteten rund 90 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis Q2 gemeinsam mit Ehemaligen und zehn ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern zur traditionellen Osterskifahrt nach Saas Fee in der Schweiz, um dort in einem Selbstversorgerhaus eine schöne Skiwoche zu erleben.

Nach rund 400 Kilometern erreichte der Reisegruppe allerdings die Nachricht, dass die Straße kurz vor dem Ziel aufgrund von Lawinengefahr und Steinschlag für mindestens einen Tag gesperrt werden wird. Einigermaßen verzweifelt wurde dann überlegt, wo man mit so vielen Personen unterkommen könnte. Ein seit Jahren bestehender Kontakt zur Gemeinde Hergiswil (bei Luzern) war die „Rettung“. Nach einer Anfrage, ob man den dort bestehenden Zivilschutzbunker für die Nacht nutzen durfte, kam nicht einmal eine halbe Stunde später die Nachricht, dass die Gemeinde Hergiswil die MSE gerne aufnehmen wird. Eine Stunde später warteten bereits mehrere Hergiswiler, um die unerwartete Reisegruppe zu empfangen: die Küche wurde bereitgestellt, die Aula konnte genutzt werden, Duschräume wurden geöffnet…
Bis zur Abreise zwei Tage später kochte die MSE gemeinsam, wanderte, fuhr mit dem Zug nach Luzern, spielte Basketball und Fußball, genoss die Zeit am See oder spielte gemeinsam Gesellschaftsspiele.
Eine nicht für möglich gehaltene Hilfsbereitschaft in einer traumhaft schönen Gegend erfuhr die Marienschule in der Schweiz, die wohl so schnell niemand vergessen wird. Alle haben diesen Aufenthalt im Nachhinein wohl auch eher als Urlaub, denn als Notlösung empfunden.

Außer vielleicht einige Eltern, die sich teils schon etwas Sorgen um das Wohl der Kinder machten…

Weiter ging es dann mit einem erneuten Stopp kurz vor der Straßensperre in Stalden, da die Straße länger als erwartet geschlossen bleiben musste. Auch hier durfte die MSE wieder die Hilfsbereitschaft der Schweizer Bevölkerung genießen: Eine Turnhalle wurde geöffnet, eine Küche bereitgestellt und auch ein weiterer Zivilschutzbunker wurde für den Notfall hergerichtet. Zum Glück ging es dann ein paar Stunden später aber doch weiter nach Saas Fee.

Dort erlebte die Reisegruppe dann noch vier tolle Tage bei besten Bedingungen.

Erstaunlich war, dass alle Schülerinnen und Schüler trotz der Unwägbarkeiten immer Ruhe bewahrten, zusammenhielten, sich zu jeder Zeit gut benahmen und fast immer gut gelaunt waren, so dass diese Fahrt inmitten der Ferien hoffentlich für alle positiv in Erinnerung bleiben wird.