Schülerwettbewerb NRW “Begegnung mit Osteuropa”: Marienschüler holen Landessiegertitel

Schülerwettbewerb NRW “Begegnung mit Osteuropa”: Marienschüler holen Landessiegertitel

Bei der Klasse 6b war die Freude groß: Die 24 Schülerinnen und Schüler erhielten als Auszeichnung für ihre Wettbewerbsarbeit „Straßen der Begegnung“ einen Geldpreis in Höhe von 300 Euro.

Die Kinder gestalteten ein Boden-Memory aus Bildpaaren, die jeweils aus einem Foto eines Euskirchener Straßenschilds mit dem Namen eines früheren ostdeutschen Ortes und einer Zeichnung einer Ansicht von dieser Stadt mit ihrem heutigen Namen bestehen.

Den Vorschlag, als ganze Klasse am Projekt „Straßen der Begegnung“ teilzunehmen, nahmen die Schülerinnen und Schüler mit Begeisterung auf: Seit Monaten war der Schulalltag durch viele Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie gekennzeichnet, mehrere geplante gemeinsame Unternehmungen mussten entfallen, aber dieses Projekt schien die Möglichkeit zu bieten, auch unter den gegebenen Umständen zusammen etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Die Idee lag nahe, ein Memory zu basteln, das man auch mit einer größeren Anzahl von Spielern unter Wahrung des Abstands voneinander in einem Klassenraum spielen kann: ein Boden-Memory, welches aus größeren, festen Platten besteht, die man so auf eine freie Fläche legen kann, dass die Mitspieler dazwischen hergehen können, um die Bildpaare aufzudecken.

Recherchen in der Rubrik „Stadtinfo“ der Homepage www.euskirchen.de ergaben, dass es in Euskirchen elf (!) Straßennamen gibt, welche auf einen Ort in den früheren deutschen Ostgebieten verweisen. Dazu kommt die „Rigaer Straße“, die ebenfalls nach einer osteuropäischen Stadt benannt ist.

So konnten sich die 24 Schülerinnen und Schüler zu zweit zusammentun, um jeweils ein Bildpaar einer osteuropäischen Stadt zu erstellen. Unmittelbar nach der Bildung der Zweier-Teams und der Absprache, wer die Karten zu welcher Stadt gestaltet, erfolgte die coronabedingte Schulschließung, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Memorykarten zuhause im Distanzunterricht erstellten: Für die Bildkarte pausten sie ein Foto einer Sehenswürdigkeit ab, zogen die Linien mit blauem Filzstift nach und malten die einzelnen Felder farbig aus. Mit dem Namen der osteuropäischen Stadt verfuhren sie ebenso und klebten dieses Ortsschild an einer Stelle nach Wahl dazu. Auf der Fotokarte, die eins der Euskirchener Straßenschilder zeigt, ergänzten sie noch handschriftlich oder abgepaust Erläuterungen zum Straßennamen, die sie der Homepage der Stadt Euskirchen übernahmen, und klebten das Logo unserer Stadt daneben. Die Schülerin Laura übernahm zusätzlich das Anfertigen der Europa-Karte für die Rückseite.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen! Die Jury lobte die liebevoll gestalteten Memory-Karten zu den einzelnen Orten. Trotz der besonderen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie sei es den Schülern zusammen gelungen, das Spiel handwerklich kreativ und grafisch ansprechend zu entwickeln.

Unter dem Jahresmotto „Traumhaftes Europa“ haben länderübergreifend insgesamt 3400 Schülerinnen und Schüler mit über 1400 Beiträgen am NRW-Wettbewerb teilgenommen, insgesamt wurden 50 Landessieger ausgezeichnet. Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, gratulierte allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrem Erfolg. Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und aller Schulformen hätten sich auf kreative Art und Weise auf den Weg von Westen nach Osten und von Osten nach Westen gemacht.

Der Wettbewerb wird jährlich vom Land NRW durchgeführt und soll das Wissen über die Lebensweisen der Menschen in Osteuropa erweitern und so das Miteinander in Europa stärken.