CAMMP Day an der RWTH Aachen

CAMMP Day an der RWTH Aachen

CAMMP Day an der RWTH Aachen „Wie funktioniert eigentlich Google und was hat das mit Mathe zu tun?“

Die Schülerinnen und Schüler des Matheleistungskurses der Q2 waren am letzten Donnerstag auf einem sogenannten CAMMP-Day (Computational and Mathematical Modeling Program) an der RWTH Aachen, welcher ihnen die angewandte Mathematik etwas näher bringen sollte. In Begleitung von Frau Stoffels und Herrn Soika wurde der Kurs an der Uni von zwei Studentinnen begrüßt, die sogleich mit einem kleinen Vortrag über die Universität und die mathematischen Studiengänge begannen.

Daraufhin folgte ein weiterer Vortrag über die angewandte Mathematik an sich. Anhand von einfachen Beispielen (der Luftwiderstand eines Flugzeugs) erklärte die Studentin den zyklischen Vorgang einer mathematischen Modellierung. Hierbei wird zunächst das Problem vereinfacht, dann wird es in „mathematische Sprache“ übersetzt und schließlich soll das Programm MATLAP das Problem modellieren bzw. lösen. Zyklisch ist dieser Prozess, weil der Kreislauf immer wieder durchlaufen werden muss, damit die Modellierung optimal wird. Es könnten zum Beispiel Fehler bei der Vereinfachung oder der „Übersetzung“ auftreten, die zu einem zu ungenauen Ergebnis führen.

Durch diesen Vortrag hatten die Schüler bereits das Basiswissen, um sich selbst einem einfachen Problem widmen zu können. Zur Einführung in ein solches Problem folgte ein weiterer Kurzvortrag zu dem Thema „Wie funktioniert Google?“. Nach der kurzen Erklärung über die Verlinkung der Internetseiten miteinander, erklärte die Studentin ein Modell, in dem vier Internetseiten miteinander verlinkt sind. Durch diese Vereinfachung kann das System des Internets durch Matrizen und einfache Schemata dargestellt werden. Dies hat zur Folge, dass der Mathe LK nun selbst in der Lage war, sich mit Problemen zu befassen wie z.B. seiner eigenen Seite zu mehr Beliebtheit zu verhelfen oder die Verteilung der Besucher auf die Seiten zu berechnen.

Hierzu wurde jedem Schülerpaar ein Laptop mit dem Programm MATLAP zur Verfügung gestellt. Eigentlich nutzen Mathematiker das Programm, um komplizierte Probleme zu lösen. Für die Schüler galt es auf online-Arbeitsblättern Lösungen einzutippen und diese von dem Computer überprüfen zu lassen. Da das Thema Matrizen bereits im Unterricht behandelt worden war, fielen uns die meisten Aufgaben zwar nicht allzu schwer, teilweise wurden die eingegebenen Lösungen von dem Programm allerdings trotzdem als falsch abgestempelt, weil es Formeln statt Zahlen oder Zahlen statt Formeln waren. Da das Programm immer nur eine eingegebene Lösung akzeptierte, war nicht selten beim ersten Versuch eine Fehlermeldung zu lesen.

Dennoch schafften es die Schüler, wie auch ihre Lehrer, alle Aufgaben vorzeitig zu lösen, sodass die Studentinnen noch eine extra Aufgabe aushändigten. Diese Aufgabe wurde bis dato noch nie im Zuge eines CAMMP-Days rausgegeben, sodass die Studentinnen keine Musterlösung parat hatten, die die Diskussionen um die optimale Lösung im Anschluss hätte beenden können.

Nichtsdestotrotz war dies trotzdem eine erfolgreiche und lustige Exkursion, die den Schülern die Möglichkeit bot, die Anwendung zu der in der Schule erlernten Theorie kennenzulernen. Ob dadurch allerdings mehr Schüler des Leistungskurses den Entschluss zu einem mathematischen Studium fassen werden, steht noch nicht fest.

Rabea Skrippek

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