Tag der offenen Tür: Marienschule präsentierte ihre Vielfalt

Tag der offenen Tür: Marienschule präsentierte ihre Vielfalt

Niklas Denz war am Samstag, 22. November, einer der ersten an der Marienschule. Bereits um kurz vor sieben Uhr stand der Oberstufenschüler vor der Tür, um gemeinsam mit den anderen 13 Mitgliedern der Koch-AG Pink Point unter der Leitung von Elke Schneider die Verpflegung der Besucher vorzubereiten. Schließlich mussten rund 200 Brötchen geschmiert, unzählige Plätzchen angerichtet und leckere Frucht-Brot-Spieße zubereitet werden.

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Als dann um 8:30 Uhr die ersten Besucher ins Foyer der Marienschule strömten, wartete der Pink-Point-Stand schon mit den Leckereien und frischem Kaffee. Genau wie zahlreiche andere Stände und Präsentationen: An einem langen Tisch begrüßten Marienschüler die neugierigen Viertklässler und verteilten Namensstecker, der Informatik-Projektkurs stellte seine Roboter vor, in der Mensa informierten viele Fachschaften an bunten Ständen über ihre Arbeit und in der Aula hielten sich schon das Orchester der Musikklasse 6e und der Unterstufenchor bereit. Die Marienschule zeigte sich am Tag der offenen Tür von Beginn an von ihrer vielfältigen Seite – und überzeugte:

„Wir waren vorher noch etwas unsicher, welches Gymnasium es für unseren Cornelius werden soll“, erzählten beispielsweise Bernhard und Saskia Hayer aus Metternich. „Aber jetzt sind wir uns ganz sicher, dass er auf die Marienschule gehen soll!“ Zu dem Zeitpunkt hatte Cornelius bereits zwei Unterrichtsstunden in Naturwissenschaften und Französisch mitgemacht, sich in der Turnhalle mit Unterstützung der Sporthelfer an vielen Geräten versucht und die Chemie-Show bestaunt, bevor er sich nun durch die begehbare Tierzelle arbeitete. Seit den Sommerferien hatten zwei Projektkurse der Jahrgangsstufe 7 und 8 einen ganzen Unterrichtsraum zu einem beeindruckenden Zell-Modell umgewandelt, samt drei Meter großem Zellkern und insgesamt 120 Metern „Glattem Endoplasmatischem Retikulum“, dem Transportsystem aller Zellen. „Die Projektkurse sind eine tolle Einrichtung“, sagte nun Saskia Hayer. „Auch die Präsentation des Informatik-Kurses, der Lego-Roboter gebaut hat, fanden wir richtig super!“

„Es ist uns wichtig, über die normalen unterrichtlichen Inhalte hinaus besondere Begabungen zu fördern“, erklärte Sabine Krauße-Ismar, die als Unterstufenkoordinatorin den Tag der offenen Tür organisiert hatte. „Durch den musischen, bilingualen und naturwissenschaftlichen Zweig in der Erprobungsstufe und weiter durch das Förderband der Mittelstufe können wir im Rahmen unseres gymnasialen Bildungsauftrags eine umfassende individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler erreichen.“ In der Mittelstufe bietet die Marienschule so neben Förderkursen für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten in den schriftlichen Fächern jeweils quartalsweise ein breites Spektrum an Projektkursen an: von Metereologischen Forschungen über Geschichte live bis hin zur Vorbereitung auf Sprachzertifikate.

Präsentationen der Projektkurse fanden am Tag der offenen Tür insgesamt großen Anklang: Das Projekt English-Drama etwa führte eine eigene Version des Klassikers „Romeo und Julia“ auf und der Kurs Märchen neu verföhnt unter der Leitung von Sonja Neumann zeigte den vielen Besuchern Aschenputtel und Dornröschen von einer ganz anderen Seite.

Nach anfänglicher Schüchternheit tauten die Viertklässler dann auch sehr schnell auf: „Wir sind hier, weil wir uns meine neue Schule ansehen“, sagte Jannis Abels ganz selbstbewusst. Der Neunjährige besucht momentan noch die Franziskusschule und weiß schon genau, wie es im Sommer mit ihm weitergehen soll. Besonders gut gefallen hat ihm die Mitmachstunde in Englisch und die Physikpräsentation. „Die Marienschule hat bei uns einfach Tradition“, erzählte seine Mutter Elke dann auch. „Ich habe selbst schon hier Abitur gemacht und wir wissen einfach, dass es eine gute Schule ist!“

Eine Schule, in der – untermalt von musikalischen Klängen aus der Aula – an diesem Tag hinter jeder Ecke eine Überraschung wartete: Zum Beispiel im Flur vor den Kunsträumen, der ein beeindruckendes Spektrum von Schülerarbeiten bot, inklusive einer Ausstellung von Oberstufenschülern unter der Leitung von Martina Esterhaus, die in Objektkästen Einblicke in „Lebensspuren“ gaben, ob eigene oder etwa die von Verwandten.

Wie hier vermittelten überall vor allem die aktuellen Marienschülerinnen und -schüler den Besuchern erfolgreich ein Bild der Vielfalt des Marienschullebens: So hatten sich in der Aktion „Mathematik zum Anfassen“ zum Beispiel neun interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7, 9, Q1 und Q2 zusammengefunden und kleine Stationen vorbereitet, an denen sie den Besuchern ganz spielerisch komplexe mathematische Phänomene wie Binärsystem oder Exponentialwachstum praktisch erfahrbar machen.

„Jedes Jahr denke ich, es geht nicht mehr besser, und dann bin ich im nächsten Jahr wieder begeistert vom Engagement der Kollegen und Schüler“, sagte Schulleiter Jürgen Antwerpen am Ende zufrieden. „Vor allem bin ich froh über die Neugier der Eltern und die vielen Gespräche, die sich hier ergeben. Zu sehen, mit welcher Freude unsere Schüler über ihre Schule berichten, ist einfach toll!“

Und so war anschließend für viele Besucher das Ergebnis so klar wie für Andrea Hoendgen: „Die Entscheidung steht fest: Unsere Jana soll Marienschülerin werden!“

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