Projekt “Stärkung der Persönlichkeit” auch 2023 mit Erfolg in Jgst. 7 durchgeführt

„Das ist mein Platz – ich geh hier nicht weg.“

Giselle feiert fröhlich mit ihren Klassenkameraden ihre Geburtstagsparty, als plötzlich ein Unbekannter uneingeladen auftaucht und einfordert, mitfeiern zu dürfen.

„Ey, ich will doch nur ein bisschen Spaß haben, jetzt hab dich doch nicht so“ pöbelt der Mann und greift zum Buffet. Giselle stellt sich ihm in den Weg und fordert ihn auf zu gehen. Sie hält dabei Blickkontakt und bleibt bei ihrem „Nein“. Der Unbekannte meckert noch ein bisschen und verlässt dann die Party.

„Vieles schon richtig gut gemacht.“ – so lautete das Feedback von Wellenbrecherteamer Kadir an Giselle und ihre MitschülerInnen nach diesem Rollenspiel, welches im Rahmen des Workshops „Stärkung der Persönlichkeit“  in den Klassen 7 zu Beginn des Jahres durchgeführt wurde. Denn die oben geschilderte Situation hatte so in echt nie stattgefunden, das Rollenspiel sollte unseren SchülerInnen helfen zu lernen, in einer Konfliktsituation selbstbewusst zu agieren bzw. sich bei einem eskalierenden Geschehen Hilfe zu holen.

Auch in diesem Jahr konnte die Jahrgangstufe 7 das Projekt klassenweise durchführen, indem jede Klasse von zwei externen TeamerInnen des Vereins Wellenbrecher e.V. an einem Tag besucht wurde. Finanziert wurde das Ganze vom Förderverein unserer Schule, einem Elternbeitrag sowie einer großen Spende des Opfer-Netzwerks e.V. Euskirchen.

Zunächst ging es um ein erstes Kennenlernen zwischen SchülerInnen und TeamerInnen, ehe dann erklärt wurde, um was es bei diesem Workshop eigentlich gehen sollte.

„Das hat wirklich was gebracht, weil es uns in Erinnerung gerufen hat, wie man gut miteinander umgeht und was für Formen von Gewalt es überhaupt gibt, also besonders auch verbale und psychische.“ Emma und Elina aus der 7e kommen zu einem positiven Resümee: „ Es war eine sehr gute Mischung aus Theorie und Praxis und wurde nie langweilig. Wir haben  in mehreren Rollenspielen gelernt, wie wir uns in Konfliktsituationen durchsetzen können und zu unserer Meinung stehen, aber wir wissen nun auch, dass wir weggehen oder Hilfe holen sollen, wenn wir uns unwohl fühlen und merken, dass jemand kurz davor ist, Gewalt anzuwenden.“

Deutlich wurde auch vielen SchülerInnen, dass manche vermeintliche „Scherze“, wie z.B. jemandem ein Beinchen zu stellen, beim Betroffenen nicht als solche ankommen und hier schon eine Grenze überschritten wird und jemand sich verletzt fühlen kann. Auch das Thema „Mobbing“ wurde besprochen und unsere SchülerInnen lernten, dass man solche Fälle schon sehr früh Vertrauenspersonen melden und Hilfe suchen sollte.

So konnte das Gelernte dann auch schon bei einer Konfliktsituation auf der Klassenfahrt der 7e erfolgreich angewendet werden.

„ Wir empfehlen auf jeden Fall den Workshop auch für die nächste Jahrgangsstufe 7, weil er wirklich was gebracht.“ –  lautete das abschließende Feedback von Emma und Elina.

So ist die Hoffnung, dass auch noch viele weitere Jahrgänge ihre Geburtstagspartys nur mit den Gästen feiern, die sie eingeladen haben und mit denen sie sich wohl fühlen.