Kleine Freuden und Worte – Adventsgottesdienst und Weihnachtskartenaktion

Kleine Freuden und Worte – Adventsgottesdienst und Weihnachtskartenaktion

Sich selbst freuen, anderen eine Freude machen – das ist vielleicht zum Ende dieses Coronajahres erst recht wichtig. Denn in diesem Jahr ist tatsächlich vieles anders, und doch ist Advent. Um so mehr ist es schade, dass von den eigentlich sechs geplanten Adventsgottesdiensten an unserer Schule nur einer stattfinden konnte.

Je ein Gottesdienst für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 sowie ein eigener für die Oberstufe sollten in den letzten Schultagen in der Marienschul-Aula gefeiert werden. „Natürlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygienevorschriften“, betont Religionslehrerin Uta Söder. „Aber uns war es gerade in diesem wirklich besonderen Jahr wichtig, den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Gottesdienst zu ermöglichen, sie schon ein bisschen auf das kommende Weihnachtsfest einzustimmen.“ Immerhin konnte der Oberstufen-Gottesdienst noch stattfinden, bevor dann am Wochenende vor den Ferien von der Politik die schärferen Corona-Maßnahmen beschlossen wurden.

Vorbereitet hatte die Gottesdienste unter dem Thema „Kleine Freuden und Worte“ der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe 8 von Lehrerin Katharina Wibisono. Im Mittelpunkt stand dabei eine Anekdote über den griechischen Philosophen Sokrates. Der soll nämlich seine Schüler gelehrt haben, alle Aussagen immer durch die drei Siebe der Wahrheit, Güte und Notwendigkeit zu sieben. Also erstmal genau nachzudenken, bevor man spricht, um so niemanden mit seinen Worten zu verletzen – sicher nicht nur in diesem Jahr ein guter Rat. Und um umgekehrt mit Worten bewusst eine Freude zu machen, bekam jeder Gottesdienstteilnehmer die Gelegenheit, auf einem Klebezettel seinem Sitznachbarn ein Kompliment zu machen.

Geleitet werden sollten die Gottesdienste von verschiedenen Seelsorgern aus den Euskirchener Gemeinden. Eine besondere Rolle spielten dabei Postkarten, die verschiedene Lerngruppen aus den Jahrgangsstufen 5 bis EF in den vergangenen Wochen selbst gestaltet und geschrieben haben: „Wir wollen damit Menschen im Seniorenheim und im Hospiz eine Freude machen, die durch die Corona-Epidemie in diesem Jahr viele Kontakte vermisst haben“, erklärt Uta Söder. Man habe ihren Schülerinnen und Schülern aber richtig angemerkt, dass die Aktion ihnen selbst auch Freude bereitet habe: „Das war zum Beispiel in meinem EF-Kurs eine richtig friedliche, ruhige Stunde.“, berichtet die Religionslehrerin.

In der letzten Schulwoche wurden die Postkarten dann natürlich trotzdem an vier Euskirchener Seniorenheime und ein Hospiz der Stiftung Marienhospital verteilt. Verbunden mit der Hoffnung, hier und da mit Worten eine kleine Freude in dieser besonderen Adventszeit zu bereiten.

von Maria Joachimsmeier