Besuch an der Irena-Sendler-Schule

Besuch an der Irena-Sendler-Schule

Am 16.03.2016 hat die Klasse 5c im Rahmen des Sportunterrichts von Herrn Kaspers einen Ausflug zur Irena-Sendler-Schule in Euenheim gemacht. Als wir nach einem 20-minütigen Fußweg dann endlich in der Schule waren, hat uns Frau Schmitz, eine Lehrerin der Irena-Sendler-Schule, die vier Stunden pro Woche in unserer Klasse ist, Namensschilder verteilt. Danach sind wir in eine kleine Turnhalle gegangen und haben unsere „Lehrerin für einen Tag“, Frau Ziegler, kennengelernt. Sie hat uns drei verschiedene Rollstuhlarten erklärt. Es gibt normale Rollstühle, Sport-Rollstühle und Handbikes. Danach hatten wir eine kleine 15 Minuten-Pause und dann ging es erst richtig los! Wir haben sieben Schüler(innen) mit einer Behinderung kennengelernt, haben uns vorgestellt, Rollis bekommen und geübt, damit zu fahren, langsam und schnell, vorwärts und rückwärts, nach links und nach rechts. Wir haben sogar einen kleinen Parcours mit einem Slalom und einer Wippe gemeistert. Nach ungefähr zehn Minuten haben wir mit den anderen, die keinen Rolli bekommen hatten, getauscht. Dann konnten wir endlich Basketball spielen. Wir wurden von unserer Lehrerin in zwei Gruppen aufgeteilt, eine rote und eine grüne. Die Mannschaften haben fünf gegen fünf gespielt und Herr Kaspers hat uns dann immer mal wieder ausgetauscht. Als wir mit dem Basketballspiel fertig waren, haben Frau Schmitz und Herr Kaspers uns fotografiert und dann mussten wir die Rollis abstellen. Die meisten waren traurig, aber auch manche glücklich, dass sie endlich die Rollis verlassen konnten. Wir mussten uns umziehen und haben noch Wasser oder Apfelsaft erhalten. Danach mussten wir leider wieder zurückgehen.

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(Nelly Maier, 5c)

Das kooperative Basketballspiel, organisiert von Frau Schmitz und Herrn Kaspers, hat bei den Schülerinnen und Schülern beider Klassen bleibende Eindrücke hinterlassen. Konsens herrscht darüber, dass der Ausflug ihnen sehr viel Spaß gemacht hat. Aber unsere Schüler(innen) waren erstaunt, „wie viel Kraft man in den Armen haben muss, um im Rollstuhl voranzukommen“ und „wie schwer es sein kann, die Beine nicht zu benutzen“. Sie können sich jetzt besser vorstellen, welche Herausforderungen Rollstuhlfahrer wie ihr Mitschüler Yanis Kimelmann jeden Tag meistern müssen.

Außerdem trägt die Kooperation dazu bei, eventuell vorhandene Berührungsängste gegenüber Kindern mit sonderschulischem Förderbedarf abzubauen und spielerisch Wissen über Behinderungen zu vermitteln. So war nicht nur Nike Zander erstaunt, „dass es so viele verschiedene Behinderungen gibt, die man nicht sieht.“ Ein Mitschüler formuliert noch prägnanter: „Man hat bei den Kindern der Sonderschule gemerkt, wie normal sie sind.“

Während des Basketballspiels standen der sportliche Ehrgeiz und der Spaß am Spiel eindeutig im Vordergrund. Alle waren mit großer Begeisterung dabei, unabhängig davon, ob sie zum ersten Mal mit einem Rollstuhl gefahren sind, immer selbstständige Rollifahrer sind oder geschoben werden mussten. „Ich habe zwei Körbe für mein Team geworfen und leider auch ein Eigentor gemacht.“ (Yannik Löwer, Irena-Sendler-Schule).

Einen Wunsch haben die Organisatoren mehrfach gehört: „Ich fände es cool, wenn die Kinder aus der Irena-Sendler-Schule uns auch mal besuchen kämen.“ (Annalena Mauth) Freuen wir uns also auf das nächste Treffen.

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(Frau Adam, Klassenlehrerin der 5c)

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