Klangreise durch die Musikgeschichte – Ein Klavierkonzert für die Klassen 9c und 9e

Klangreise durch die Musikgeschichte – Ein Klavierkonzert für die Klassen 9c und 9e

Ein besonderes musikalisches Erlebnis erwartete die Klassen 9c und 9e am 27. Januar 2025, als die Pianistin Maria Heister aus Bad Münstereifel im Rahmen des Musikunterrichts bei Maren May ein exklusives Klavierkonzert gab. Maria Heister gestaltete eine musikalische Reise durch die Musikepochen und konzentrierte sich besonders auf die Gattung der Klavierballade. Dieser thematische Schwerpunkt schloss an die Unterrichtsreihe zur musikalischen Ballade an, in der die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit der orchestralen Vertonung des Zauberlehrlings von Paul Dukas und den verschiedenen Kunstliedvertonungen des Erlkönigs von Franz Schubert, Carl Loewe und Johann Friedrich Reichardt auseinandergesetzt hatten.

Ziel des Konzertes war es auch, den Schülerinnen und Schülern ein Konzerterlebnis klassischer Musik zu ermöglichen und sie für die charakteristischen Merkmale der unterschiedlichen Musikepochen und die Besonderheiten der Klavierballade zu sensibilisieren. Daran anknüpfend begleitete Maria Heister die Darbietung der Musikstücke stets mit einem kleinen Gespräch über den Klang, Ausdruck und Zeitgeschichte der Musikstücke.

Den Auftakt des Konzerts bildete das c-Moll Präludium von Johann Sebastian Bach, gefolgt vom Präludium und der kunstvoll verwobenen Fuge in Cis-Dur, die sich klanglich auffällig unterscheiden, und so die Vielfalt und Komplexität der Epoche gut repräsentieren. Die klaren, strukturierten Klänge des Barocks wurden von der Pianistin mit präziser Technik und feiner Artikulation ausdrucksvoll dargeboten. Die Schülerinnen und Schüler waren eingeladen, die charakteristische Mehrstimmigkeit der Fuge zu erkennen.

Nach den barocken Klängen folgte der erste Satz der Sonate in G-Dur (KV 283) von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit leichter Eleganz und klarem Klangbild zeigte die Pianistin die typischen Merkmale der Wiener Klassik: die klare Struktur und die betonte Melodieführung. Dabei thematisierte sie die zeitgeschichtliche Veränderung von der barocken Vielstimmigkeit hin zur klassisch geprägten Klarheit und schließlich zur emotional aufgeladenen Romantik.

Ein Höhepunkt des Konzerts war die g-Moll-Ballade von Frédéric Chopin. Mit großer Ausdruckskraft und emotionaler Tiefe entfaltete die Pianistin die dramatischen und lyrischen Passagen des Werkes. Die Schülerinnen und Schüler konnten die Unterschiede zur Barockmusik deutlich hören: Die freie Gestaltung, die poetische Stimmung, die Dramatik und die wechselnden Klangfarben zeichneten u.a. die musikalische Romantik aus. Besonders fasziniert waren viele von der erzählenden Kraft der Ballade und der Virtuosität der Pianistin.

Als Zugabe präsentierte die Pianistin das berühmte „Fantasie-Impromptu“ von Frédéric Chopin. Mit viel Ausdruck rundete sie das Konzert ab und begeisterte die jungen Zuhörenden ein letztes Mal.

Die Veranstaltung bot nicht nur einen beeindruckenden Einblick in die Welt der klassischen Musik, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, Musik aktiv zu erleben und ihr Verständnis für die historischen Zusammenhänge zu vertiefen. Das Klavierkonzert zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und vielschichtig Musik über die Jahrhunderte hinweg geblieben ist – eine Erfahrung, die den jungen Zuhörenden sicherlich in Erinnerung bleiben wird.

Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle Maria Heister.

Maren May