Mit Entdeckerpass auf Marienschul-Mission – unser Tag der offenen Tür

Mit Entdeckerpass auf Marienschul-Mission – unser Tag der offenen Tür

„Huch, was ist das denn?“ Fasziniert starrt Mia auf ein grünes Blatt in einem Biologieraum der Marienschule. Grasgrün ist es, mit deutlich sichtbarer Blattaderung und leicht gezacktem Rand. Und mit sechs Beinen. Beine? Ja, denn was auf den ersten Blick wie das junge Blatt einer Buche aussieht, ist in Wirklichkeit eine Heuschrecke. „Das ist ein Wandelndes Blatt“ erklärt Biologielehrerin Nathalie Seul der verblüfften Viertklässlerin. “Es ahmt ein Blatt nach, um Fressfeinde zu verwirren. Möchtest du es mal auf die Hand nehmen?“ Skeptisch blickt Mia auf das grüne Krabbeltier, aber ein anderer Junge traut sich und beobachtet mit leuchtenden Augen, wie das Wandelnde Blatt langsam von seiner Hand auf den Ärmel klettert. Vielleicht ein Kandidat für das naturwissenschaftliche Profil? Die krabbelnden Haustiere der Marienschule sind nämlich Teil des Programms, mit dem sich die naturwissenschaftlichen Fächer an diesem Tag der offenen Tür präsentieren.

Denn aus Euskirchen und den umliegenden Städten sind an diesem Samstag im November zahlreiche Viertklässlerinnen und Viertklässler mit ihren Familien an die Marienschule gekommen, um eine wichtige Entscheidung zu treffen: Welche weiterführende Schule ist die richtige für mich? Keine leichte Frage, da sie ja die nächsten neun Lebensjahre betrifft. Es wunderte daher nicht, dass es in unserem Gymnasium an diesem Tag wieder vor neugierigen Besuchern wimmelte.

Die wurden zunächst in der Aula lautstark und fröhlich vom Unterstufenchor unter der Leitung von Barbara Luke begrüßt, bevor dann auch Schulleiter Michael Mombaur und die kommissarische Erprobungstufenkoordinatorin Sabine Drehsen die jungen Gäste willkommen hießen. Anschließend startete das bunte Programm des Tages: Zunächst konnten in vielen verschiedenen Fächern Unterrichtsluft am Gymnasium geschnuppert werden, dann ging es ausgerüstet mit dem Entdeckerpass auf Marienschulmission durchs ganze Schulgebäude.

Im Foyer ertönte dabei immer wieder lautes Getröte. Denn während die Musikklasse 6e gerade noch auf der Bühne gezeigt hatte, was man in etwas über einem Jahr so alles lernen kann, malträtierten hier offenbar eindeutige Anfängerinnen und Anfänger die ausgestellten Blasinstrumente. Geduldig reichten die Musiklehrer Jan Philipp Röser und Michael Luke Saxophone und Trompeten an die jungen Gäste, die ihnen dann begeistert grausige Töne entlockten. Währenddessen informierten sich ihre Eltern an den vielen bunten Ständen in der Mensa über die Unterrichtsfächer unserer Schule oder die Arbeit des Fördervereins. Andere stöberten im süßen Angebot der Bienen-AG oder kauften selbstgemachte Leckereien unserer ukrainischen Schülerinnen und Schüler.

Im Laufe des Vormittags füllten sich dann die Entdeckerpässen der Grundschülerinnen und Grundschüler mit Stempeln: Rechtschreibtraining auf den PCs im Lernzentrum, die Physik-Show, ein Theaterstück in allen fünf an der Marienschule unterrichteten Sprachen – den Besucherinnen und Besuchern wurde an diesem Tag unsere Schule in all ihren Facetten präsentiert. Bunte Finger gab es dabei beim kreativen Mitmachangebot in den Kunsträumen auch noch inklusive. Wie auch schon in den Vorjahren wurden dabei viele Stände und Stationen von Schülerinnen und Schülern betreut – die aus erster Hand von ihren Erfahrungen an unserer Schule berichten konnten und ihre Begeisterung auf viele der jungen Gäste übertrugen.

„Ich war heute mehrfach selbst im Haus unterwegs und bin immer wieder begeistert, wie leidenschaftlich, zugewandt und optimistisch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte unsere Marienschule vertreten“, fasste Schulleiter Mombaur am Ende seine Eindrücke zusammen. „Unser Tag der offenen Tür ist keine Showveranstaltung, sondern er überzeugt, eben weil er authentisch ist und das merkt man einfach!“

Tatsächlich hat sich auch Mia am Ende des Tags der offenen Tür überzeugen lassen: „Ich weiß jetzt, dass ich Marienschülerin werden möchte!“, sagt sie fröhlich. Und so wird vielleicht auch sie im Herbst des kommenden Jahres als Marienschul-Expertin ihre Schule vertreten.

von Maria Joachimsmeier