Ausstellung mit dem Themenschwerpunkt WM in Katar

Ausstellung mit dem Themenschwerpunkt WM in Katar

Pünktlich zu Beginn der WM gibt es in der Marienschule eine Ausstellung mit dem Themenschwerpunkt WM in Katar, unter besonderer Berücksichtigung der Menschenrechte vor Ort. Die Ausstellung wurde morgens in der Frühstückspause von dem Chor eröffnet, welcher den Titel „Laut sein“ von Olli Gieg sang und so die Aufmerksamkeit der Schüler/innen weckte. Viele Schülerinnen und Schüler, selbst in der Unterstufe, zeigten großes Interesse. Wie kam die MSE allerdings auf die Idee, diese Ausstellung zu organisieren?

Bereits in den Wochen zuvor gab es in der gesamten Schulgemeinschaft viele kontroverse Diskussionen, inwiefern die Ausrichtung einer solchen WM in einem autokratischen Staat wie Katar, moralisch vertretbar ist. Hierbei wurde deutlich, dass es innerhalb der Schule viele verschiedene Perspektiven und Ansichten gibt, weshalb man sich gegen eine Übertragung des Auftaktspiels der deutschen Nationalmannschaft entschieden hatte. Die Ausstellung soll der Schulgemeinschaft eine Möglichkeit bieten, sich mit der Thematik kritisch und reflektiert auseinander zu setzen. Ob man sich jedoch für oder gegen das Schauen der WM entscheidet, muss jeder frei für sich entscheiden.

Auch im Sportunterricht wurde diese Thematik kritisch beleuchtet. Im Rahmen eines kleinen Sportprojektes, entwarf die Klasse 7d von Herrn Brengel Plakate unter dem Titel „Die WM der Schande“. Die Schülerinnen und Schüler versuchten in diesem Zusammenhang über die Missstände aufzuklären und die Nachhaltigkeit dieser WM im ökologischen und ökonomischen Bereich in Frage zu stellen. Außerdem stellte sich der Sportkurs die Frage, inwiefern die FIFA eine korrupte Organisation darstellt und was sich an dem WM-Vergabeverfahren in Zukunft ändern müsste, um mehr Akzeptanz auf der Verbands- und der gesellschaftlichen Ebene zu bekommen.

Auch die Celebrating Diversity AG beteiligte sich in Kooperation mit der SV an diesem Projekt. Um die Schüler/innen für die schlechten Arbeitsbedingungen der Gastarbeiter zu sensibilisieren, wurden symbolisch 33 Karten von Verstorbenen aufgehangen, die im Zusammenhang mit dieser WM ums Leben kamen. Laut eines Berichtes der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, aus dem Jahr 2021, sind bis zu diesem Zeitpunkt 15021 Arbeiter verstorben. Um auf die grundlegende Thematik der Menschenrechte hinzuweisen, wurden alle 30 Menschenrechte, in Form von Plakaten, visualisiert. Auf diesen haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich kreativ zu entfalten und ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Hinzu kam ebenfalls ein Zeitstrahl, der über die aktuelle Berichterstattung zum Thema informiert. Dieser wird über den Zeitraum der WM immer wieder durch Artikel ergänzt, um nicht nur die Aktualität unterschiedlicher Aspekte hervorzuheben, sondern auch das Interesse zu wecken, immer mal wieder in der Ausstellung vorbeizuschauen. Es wird sich jedes Mal lohnen!

Insgesamt wurde die Ausstellung von Beginn an von der Schülerschaft gut angenommen, weshalb die Ausstellung WM begleitend für alle interessierten unserer Schulgemeinde sichtbar ist und bleiben wird. Für spannende Ergänzungen oder Anregungen sind wir auch immer offen.