Die komplizierte Frage der Schuld – Ehemalige der MSE spielen “Terror”

Die komplizierte Frage der Schuld – Ehemalige der MSE spielen “Terror”

Euskirchen. Welchen Wert besitzt ein Leben? Darf man Leben gegen Leben aufrechnen? Sind tausend Menschen wichtiger als 10? Mit diesen Grundfragen der Moral beschäftigt sich Ferdinand von Schirachs Theaterstück „Terror“, das zu den meistgespielten und auch umstrittensten Stücken der letzten Jahre gehört.

Nun nimmt sich das Ehemaligentheater der Marienschule des Stückes und der Thematik an: Ein Passagierflugzeug wird entführt, an Bord 146 Menschen, und steuert auf ein vollbesetztes Fußballstadion zu. In (vermeintlich) letzter Minute schießt ein Pilot der Luftwaffe wider seinen Befehl das Flugzeug ab. Handelte er richtig oder beging er 146fachen Mord? Darüber muss nun eine Gerichtsverhandlung entscheiden.

Das Publikum ist mittendrin im Geschehen, schließlich sollen die Zuschauer als „Schöffen“ am Ende selbst das Urteil fällen: Handelte der Pilot richtig, weil er das Leben Zehntausender rettete oder ist es eher die anmaßende Tat eines Mannes, der Menschenleben gegeneinander abwog und seine Befehle ignorierte?

Der Dramatik der Situation und der dichten Inszenierung kann man sich schlussendlich nicht entziehen, denn am Ende muss jeder für sich selbst ein Urteil sprechen.

Die Aufführungen finden am 01. Oktober um 19:30 Uhr und am 03. Oktober um 18:00 Uhr in der Aula der Marienschule Euskirchen statt. Es gilt die 3-G-Regel. Karten (8€, ermäßigt 5 €) gibt es im Sekretariat der Marienschule und an der Abendkasse. Die Premiere erfolgt im Rahmen der Casinale am 28.09.2021.