Kunstunterricht mal anders

Kunstunterricht mal anders

Die Klasse 9c hatte im März 2021 die Gelegenheit, an einem Online-Zeichenkurs der Bundeskunsthalle Bonn teilzunehmen. Der Kurs fand im Rahmen der Ausstellung „Max Klinger und das Kunstwerk der Zukunft“ statt und bot den Schülerinnen und Schülern, trotz der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie, einen Einblick in die Ausstellung sowie darauf abgestimmte praktische Übungen. Auf Wunsch der Klasse stand der Kurs unter dem Motto „Porträt“. Dieses Thema stellt auch einen Schwerpunkt des Unterrichts dar.

Die Schülerinnen und Schüler bekamen zunächst eine kurze Vorstellung zum Leben und Werk Klingers in Form eines virtuellen Gangs durch die Ausstellung. Max Klinger gilt als Pionier des deutschen Symbolismus und gehörte zu den prominentesten und zugleich umstrittensten Künstlerpersönlichkeiten der internationalen Kunstszene um 1900. Sein Werk umfasst Gemälde, Skulpturen und eine große Sammlung grafischer Werke.

Im Anschluss konnte die Klasse verschiedene Zeichenübungen erproben: Beim Blindzeichnen oder den schnellen „1-Minute-Zeichnungen“ waren vor allem das genaue Sehen und Wahrnehmen sowie das Fokussieren auf Wesentliches gefordert. So manch einer wunderte sich, als die Anweisung kam, ein Küchenmesser zur Hand zu nehmen. Mithilfe des Messers und eines Bleistifts wurde Graphitstaub gewonnen, welcher für ein weiteres Zeichenexperiment verarbeitet wurde. In kurzer Zeit entstanden interessante Porträts, kleine Kunstwerke, die als Impuls für die Weiterarbeit im Unterricht genutzt werden können.

Für die Schüler war es sicher eine neue und ungewöhnliche Erfahrung. Viele wünschen sich jedoch, bald wieder „live“ im Museum in den Kunstgenuss zu kommen.

von Martina Esterhaus