DKMS-Typisierungsaktion an der Marienschule

DKMS-Typisierungsaktion an der Marienschule

Von Cedric Arndt

Euskirchen. „Es ist wirklich erstaunlich mit wie wenig Aufwand man anderen Menschen helfen kann“, wunderte sich Fabian Kleinebreil. Während des Biologie-Aktionstages an der Marienschule Euskirchen hatte er gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler der Oberstufen soeben einen Vortrag zum Thema Deutsche Knochenmarkspende gehört und zeigte sich sichtlich begeistert. „Ich habe erst heute erfahren, wie viele Menschen auf diese Spenden angewiesen sind und mich daraufhin sofort entschlossen, selbst meinen Teil beizutragen.“ Der 18-jährige musste nicht lange überlegen, um an der anschließenden Typisierung teilzunehmen und mit ihm ließen sich noch am selben Tag 67 weitere Marienschüler in die Spenderkartei eintragen. Eine Zahl, die auch Initiatorin Nathalie Seul zu Tränen rührte: „Ganz wichtig zu erwähnen ist auch die Unterstützung der SV.“ Diese habe nicht nur am Aktionstag selbst die Organisation übernommen, sondern zudem noch weitere 70 Euro aus der eigenen Kasse gespendet. „Dies entspricht fast der Finanzierung von zwei kompletten Typisierungen.“

Das Thema Knochenmarkspende an Schulen anzusprechen sei für die DKMS eine sehr wichtige Angelegenheit, betonte Mitarbeiterin Maren Bauchmüller. „Junge Leute bleiben natürlich länger in der Kartei und haben somit auch länger die Möglichkeit, ein Leben zu retten.“ Sie selbst habe bereits die Erfahrung machen dürfen, einem anderen Menschen mit ihrer Spende zu helfen. Dieser Weg zum Lebensretter dauere oft nur ein paar Minuten und ist mit kaum Aufwand verbunden. „Die Abgabe einer Speichelprobe und einigen privaten Daten reichen aus, um sich in die Liste möglicher Spender einzutragen. Letztere bleiben selbstverständlich geheim und werden nicht an Dritte weitergegeben.“ Auch im Falle eines Treffers dauere die Entnahme der Spende, inklusive anschließender Unterbringung in einem Hotel nicht länger als ein, maximal zwei Tage. Umso wichtiger sei es, dass sich möglichst viele Menschen für eine Typisierung entscheiden. Wie Bauchmüller weiter erklärte, gebe es insgesamt mehr als 50 Millionen Kombinationen, die für eine passende Spende ausschlaggebend sind. „Es ist wie ein genetischer Fingerabdruck und selbst innerhalb einer Familie liegt die Chance eines Treffers gerade einmal bei eins zu drei.“

Die große Beteiligung der Schülerinnen und Schüler sorgte daher für Begeisterung bei den Verantwortlichen. „Die Diagnose der Leukämie kann einem wirklich den Boden unter den Füßen wegziehen“, berichtete Schulleiter Michael Mombaur. „Vielleicht lässt sich künftig ja regelmäßig eine solche Spendensammlung veranstalten, um möglichst vielen Menschen zu helfen.“