20 Jahre Russischunterricht an der Marienschule

20 Jahre Russischunterricht an der Marienschule

Seit 20 Jahren wird das Fach Russisch an der Marienschule in Euskirchen unterrichtet. Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Ein Jubiläum, das mit einem geselligen russischen Abend stilecht begangen wurde.

Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen des Fachbereiches Russisch gestalteten einen abwechslungsreichen russischen Abend und brachten ihren Zuhörern den melodischen Klang der russischen Sprache näher. Mit einem bunten, sorgfältig vorbereiteten Programm aus Gedichten, Texten und Liedern nahmen sie das Publikum mit auf die Suche nach der „russischen Seele“.

Der Schüler-Vortrag deutscher und russischer Gedichte von Goethe, Heine und Lermontov verdeutlichte die enge literarische Verbundenheit beider Kulturen. Ebenfalls von Oberstufenschülern wurde die Kurzgeschichte „Wanka“ vorgelesen, und zwar abwechselnd auf Deutsch (in der Übersetzung durch Samuel Fink, Q 2) und Russisch, wobei die einzelnen Textabschnitte in der jeweils anderen Sprache zum Mitlesen präsentiert wurden. Vor und nach der Pause sang Albert Baranov (EF) Lieder der russischen Gruppe Sektor Gaza, wobei er sich selbst auf der akustischen Gitarre begleitete.

Natürlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt: Selbstgemachte „Pirozhki“, „Watrushki“ und „Bliny“ sowie andere kulinarische Leckerbissen machten die Gäste mit der russischen Küche bekannt. Außerdem erhielt jeder Anwesende eine Matrjoschka-Brosche.

Als Höhepunkt des Abends las der Autor Peter Struben Passagen aus der erweiterten Neuauflage seines Buches „.Kostroma – Schönheit vor dem Spiegel“ vor. Gespannt lauschten die Zuhörer den lebendig vorgetragenen lust- und leidvollen persönlichen Erfahrungen, die Peter Struben vor dem Hintergrund seines fast zweijährigen Aufenthaltes in der russischen Stadt Kostroma in seinem Buch schildert.

Er betonte vor allem die überaus herzliche Gastfreundschaft der russischen Menschen, ihre Genügsamkeit und ihre Mentalität, sich an den einfachsten Dingen erfreuen zu können.

Der Autor war vor vielen Jahren auch der Vermittler des noch immer bestehenden Schüleraustausches zwischen der Marienschule und Schulen bzw. der Universität von Kostroma. Eine Diashow zeigte Impressionen von den Schüleraufenthalten in Kostroma (Wolga), und im Anschluss daran berichteten Teilnehmer der letzten Austauschfahrt dem Publikum einige persönliche Eindrücke von ihrer Zeit in Russland.

Schließlich klang der Abend mit bekannten russischen Liedern aus, die Herr Struben und die Russischlehrerin Marion Kleinebreil gemeinsam vortrugen und stimmungsvoll auf der Gitarre begleiteten. Auch das nicht-russischsprachige Publikum sang mit Hilfe einer deutschen Umschrift kräftig mit. Da war für alle die „russische Seele“ hautnah spürbar.

M. Sperber/M. Kleinebreil

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