Erdkunde-Exkursion nach Aachen

Erdkunde-Exkursion nach Aachen

Die drei Erdkundekurse der EF (nicht-bilingual) unter der Leitung von Frau Schuldt, Herrn Kaspers und Herrn Oerschkes waren vom 2. bis 5. Juli 2018 auf Exkursion in Aachen. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Themen Energiegewinnung und Nachhaltigkeit.

Tag 1: Montag

Am Tag der Abfahrt trafen wir uns um 8 Uhr an der Schule, wo wir erst ein paar organisatorische Dinge klärten, sowie das Gepäck einräumten und schließlich um ca. 8:30 Uhr losfuhren. Ungefähr eine Stunde und 2 Gummibärchenpackungen später kamen wir dann am A&O- Hostel an, welches zwar von außen etwas gewöhnungs- und optimierungsbedürftig aussah, aber von innen eigentlich doch ein ganz angenehmes Bild bot. Wir stellten unser Gepäck in der Lounge ab, da wir die Zimmer noch nicht beziehen konnten. Anschließend trafen uns alle in der Lobby, wo wir einige organisatorische Sachen klärten und dann in Gruppen die Rallye,welche über die App ,,Actionbound“ lief, begonnen haben.  Die Ralley führte uns hauptsächlich durch die Aachener Innenstadt und half uns, die Stadt ein wenig besser kennenzulernen. So sahen wir z.B.den Aachener Dom und wurden auch über eine gewisse Legende, bei der der Teufel aus Wut die Tür des Aachener Dom eintritt, informiert. Um 15.15 Uhr zurück in der Jugendherberge konnten wir dann die Zimmer beziehen und bis 18:30 Uhr die Zeit zur freien Verfügung nutzen.  Um 18.30 Uhr fand ein kurzes Kurs-Briefing im Essensraum statt, bei dem wir in die Gruppen für den nächsten Tag eingeteilt wurden. Um 22 Uhr mussten dann alle zurück ins Hostel, wo wir uns dann noch bis 23 Uhr außerhalb unserer eigenen Zimmer aufhalten durften.

Tag 2: Dienstag

Der Dienstag startete ab 6 Uhr mit dem Frühstück im Hotel. Anschließend hatten alle noch kurz Zeit, sich auf ihren Zimmern fertig zu machen, bevor es dann um 7:15 Uhr für die erste Gruppe mit dem Bus zum Braunkohletagebau Garzweiler ging. Die zweite Gruppe durfte ein wenig später losfahren und besichtigte dann nahezu parallel zu uns den Tagebau in Inden und den dortigen Aussichtsturm, den Indemann.
Nachdem unsere Gruppe gegen 8:30 Uhr in Garzweiler angekommen war, haben wir uns als Erstes einen Vortrag eines Mitarbeiters der RWE angehört. Dieser klärte uns im Zuge dessen über vielfältige Themenbereiche bezüglich der Braunkohle auf. Anschließend haben wir an einer Führung durch den Tagebau teilgenommen und der Mitarbeiter der RWE erklärte uns die verschiedenen Maschinen und deren Funktionsweisen. Abschließend sind wir mit dem Bus noch einmal durch in der Vergangenheit schon rekultivierte Gebiete gefahren und haben uns neue durch die Umsiedlungen entstandene Dörfer angesehen.
Nachdem wir dann nach einer ca. einstündigen Heimfahrt im Hotel angekommen sind, hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Viele sind im Freibad schwimmen gegangen, sind auf ihren Zimmern geblieben oder sind zum Essen oder Einkaufen in die Stadt gegangen.
Abends versammelten wir uns dann gegen 18:30 Uhr nochmal kurz zum Kurs-Briefing und einem gemeinsamen Abendessen, bevor wir dann anschließend wieder Freizeit hatten.

Tag 3: Mittwoch

Aufgeteilt in zwei Gruppen hieß das erste Tagesziel am Mittwoch: Kohlekraftwerk Niederaußem. Wir waren Teil der ersten Gruppe, welche um 8 Uhr vom Hostel abgefahren ist. Nach einer ca. 50minütigen Fahrt erreichten wir das Kraftwerk Niederaußem.

Als wir schließlich den richtigen Eingang gefunden hatten, wurden wir schon von unserem Führer, Herr Schmitz, erwartet und in Empfang genommen. Er begleitete uns in ein Informationscenter, in welchem ein Modell der Anlage, eine Zeitleiste und noch ein paar andere Darstellungsobjekte zu finden waren. Es folgte ein Vortrag in einem Konferenzraum, der uns über die Funktionsweise eines Kohlekraftwerks informierte, über den Strommix in Deutschland und über die Rolle der immer weniger werdenden Kohlekraftwerke. Mit angelegter Sicherheitsausrüstung ging es dann auf den Rundgang, auf welchem Herr Schmitz uns die einzelnen Bestandteile der Stromproduktion aus Kohle erklären und direkt zeigen konnte. Es war mal eine interessante Art und Weise über solche Dinge zu lernen, im Kontrast zum öden theoretischen Vorstellen an Tafeln oder Whiteboards. Der Ausflug endete wieder im Informationscenter, wo wir der zweiten Gruppe über den Weg liefen, die sich gerade bereitmachten für ihre Führung.  Gegen 12.30 Uhr erreichten wir wieder das Hostel und konnten uns Freizeit nehmen, bevor um 15 Uhr der nächste Programmpunkt anstand.

Dieser Programmpunkt wurde dann wieder von allen Gruppen zusammen angetreten. Es handelte sich um einen Vortrag einer Vereinigung von Atomkraft-Gegnern, die uns über die Gefahren der alten Atommeiler an der belgischen Grenze aufklären sollte. Die Gruppe, welche uns über Atomkraft belehrt hat, bestand aus drei Leuten, Aachener, die besorgt waren über das Atomkraftwerk Tihange an der belgischen Grenze. Nach dem Vortrag gab es dann eine Diskussionsrunde zwischen Schülern und den Vortragenden. Die Fragen wurden zum Teil immer ziemlich einheitlich mit derselben Antwort geklärt. Als Fazit aus der Veranstaltung ließ sich eigentlich nur ziehen, dass der Grund und der Wille eindeutig gut waren, die Umsetzung aber ziemlich gewöhnungsbedürftig war.

Nun hatte man die Möglichkeit wieder Freizeit zu nutzen und Abend zu essen. Dafür konnte man in die Stadt oder zurück ins Hostel. Danach konnte man dann die Zeit am letzten Abend nutzen, bevor man sich für den nächsten Tag ausschlafen musste.

Tag 4: Donnerstag

Der Tag begann damit, dass wir alle ziemlich früh aufstehen mussten, denn heute war der Abreisetag. Nachdem wir die Zimmer ordentlich gemacht hatten, letzte Kleinigkeiten eingepackt und uns fertig gemacht hatten, ging es für uns zum Frühstück und schließlich gegen acht Uhr zum Bus, aber natürlich war das nicht alles für den heutigen Tag. Frisch und munter ging es für uns zur Universität RWTH-Aachen, eine Universität die sich hauptsächlich mit naturwissenschaftlichen Fächern auseinander setzt. Dort wurden wir von Prof. Dr. Ing. Nacken freundlich empfangen und in das Gebäude eingeladen, wo wir schließlich in einem Computerraum, wie in einer richtigen Vorlesung zuhören durften.

Schwerpunkt des Tages war das Thema: „Hydrologischer Wandel“. In dem Vortrag ging es darum, dass Wasser eine feste Größe ist und es daher, genau wie Energie, in einem geschlossenen System nicht verloren, sondern nur umgewandelt werden kann. Trotzdem leiden viele Regionen dieser Welt unter Wasserknappheit obwohl es ein Wasservorkommen von ca. 1.400.000.000 m³ auf der Erde gibt. Ein Grund dafür ist, dass nur in etwa 2-4% des Wassers genießbares Süßwasser ist, der Rest ist Salzwasser.

Als der Professor seinen Vortrag beendet hatte, bekam jeder von uns eine kleine Fernbedienung, womit wir Fragen von einem Quiz beantworten konnten. Nach dem Quiz bekamen wir ein Arbeitsblatt, welches wir mit unserem bereits gelernten Wissen und dem Internet ausfüllen durften. In der ersten Aufgabe ging es beispielsweise um den Wasserverbrauch einer durchschnittlichen Person in NRW und wie es verbraucht wird. Gegen 11.15 Uhr gingen wir dann gesammelt zur Mensa der Universität, wo wir gemeinsam zu Mittag aßen. Nach der leckeren Mahlzeit, ging es für uns zu einem Nebengebäude, in dem wir in einem weiteren Computerraum einen Film über Hochwasser geschaut haben. Anschließend konnten wir unser gesammeltes Wissen anhand eines Spieles testen. Kurz darauf ging die Zeit in Aachen für uns zu Ende und um 14 Uhr fuhren wir letzten Endes wieder zurück nach Euskirchen. Gegen halb vier kamen wir in Euskirchen an und wurden liebevoll von unseren Eltern empfangen.

Tag 5: Freitag

Am letzten Tag unserer Exkursion trafen wir uns dann alle wieder in der Schule, um die Arbeitsergebnisse der Exkursion zusammen- und fertigzustellen; so wurden Texte für den Exkursionsreader geschrieben, ein Videofilm erstellt und Fragen für ein interaktives Quiz erstellt. Am Ende des Tages erfolgte ein Feedback zur Exkursion, indem alle Schülerinnen und Schüler ihre Einschätzung live per Smartphone abgeben konnten und die Ergebnisse für alle sofort sichtbar waren. Fazit: Es war eine gelungene Exkursion!

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